Haare schneiden im Namen des Herrn
Frater Joachim Geilich hat in seiner Lehrzeit im Kloster Roggenburg viel erlebt
Roggenburg Die Pfarrfamilie war begeistert: Mit poetischem Augenzwinkern hatte der Roggenburger Prämonstratenser-Frater Joachim Geilich auf einem Pfarrfest das Ende seiner „Novizenzeit“ und seine Aufgaben und Erlebnisse als „Klosterlehrling“ beschrieben. „Jetzt wisst ihr, was es heißt, Novize zu sein, und warum das tun will fast kein Schwein“, reimte der Klosterdichter am Ende seines Vortrags. Ausführlich hatte er darin erzählt, was auf einen Neuling während seiner einjährigen Novizenzeit alles wartet.
Das Noviziat war die Zeit der Ausbildung durch den Novizenmeister Pater Johannes und den Konvent des Klosters. In dieser Zeit sollte er den Orden möglichst gut kennenlernen. Die klösterliche Gemeinschaft und er selbst sollten prüfen, ob er die Ordensgelübde halten kann und ob er die Fähigkeit besitzt, in einer Gemeinschaft zu leben und dieser zu dienen. Dass es für einen Menschen, der vorher in verantwortlicher Stellung im Gesundheitswesen tätig war, nicht so einfach ist, wieder als „Azubi“ anzufangen, sagte Frater Joachim. „Was macht ein Novize den ganzen Tag, das ist die meistgestellte Frage“, sagte er in seinem Gedicht und gab auch gleich die Antwort. Er war der „Lehrling“, der Diener des Konvents, und die Lehrzeit beginne mit dem Einkleidungsmoment. Bei den täglichen Gebeten musste er als Erster da sein, für die anderen die Türen öffnen, die Kerzen entzünden, die Lesungen verkünden, die Responsorien – den Antwortgesang zwischen Vorsänger und Gemeinde – singen und „mit Elan beten“.
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