Schattenspiele im Museum Ulm
Die neue Sonderausstellung „Obumbro“ stellt Computerspielen Werke der bildenden Kunst gegenüber. Dabei zeigen sich verblüffende Verbindungen.
Im letzten Raum wird der Kurator ganz ehrfürchtig. „Dieses Spiel gilt als Kunstwerk“, sagt Thomas Hensel. „Es ist ein Spiel, das einem eine eiserne Klammer ums Herz legt.“ Das Game, von dem Hensel, Professor an der Kunst- und Designtheorie, da schwärmt, ist „Shadow of the Colossus“, erstmals 2005 erschienen und vor einigen Monaten für die Playstation 4 in einer grafisch atemberaubenden Fassung wieder aufgelegt. Ein Titel, der in Zockerkreisen Legendenstatus genießt. Doch geht es nach dem Museum Ulm, sollten auch Konsolen-Verweigerer dieses Spiel als das sehen, was es ist: ein Meisterwerk – und ein kulturelles Zeugnis, das seine Wurzeln tief in der Kunstgeschichte hat.
Große Ausstellung mit Videospielen im Museum Ulm
Mit der neuen Ausstellung „Obumbro“, deren Name selbst wie ein Fantasy-Abenteuer klingt, erschließt das ehrwürdige Haus ein ganz neues Terrain: Denn Computerspiele wurden dort bislang nicht gezeigt. Aber Direktorin Stefanie Dathe will nicht, dass ihr Museum als „verstaubtes langweiliges Mausoleum toter Dinge“ wahrgenommen wird. Sie will auch neue Zielgruppen erschließen – mit dem Computerspiel, das, so der Ausstellungstext, „das ökonomisch vermögendste und ästhetisch vertrackteste Artefakt unserer Gegenwart“ ist. Aber „Obumbro“ will nicht einfach zeigen, dass Games auch Kunstwerke sein können. Die Ausstellung stellt Verbindungen zur bildenden Kunst, zu Film und Comic her.
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