Seniorchef bricht beim Prozessauftakt in Tränen aus
Das Sendener Möbelhaus Inhofer soll Sozialabgaben und Steuern in Höhe von insgesamt 3,65 Millionen Euro hinterzogen haben. Zum Prozessauftakt gab es Tränen.
Emotionaler Auftakt des Strafprozesses gegen die Chefetage des Sendener Möbelunternehmens Inhofer: Nachdem der Staatsanwalt die Anklage über Sozialabgabenbetrug und Steuerhinterziehung vorgetragen hat, will Seniorchef August Inhofer eine persönliche Erklärung abgeben. „Am 18. März 1936 wurde ich geboren…“ hebt er an. Doch weiter kommt der Firmengründer nicht. Seine Stimme versagt, Tränen schießen ihm in die Augen. Mit brüchiger Stimme macht der 79-Jährige weiter. Er versucht zu erzählen, wie er aus einem Schreinerei-Betrieb mit zwei Mitarbeitern in Witzighausen eines der größten Möbelhäuser Deutschlands aufgebaut hat. Immer wieder fängt er an zu weinen: als er vom Tod seines Vaters in französischer Gefangenschaft berichtet, von seiner Hochzeit und vom Tod seiner geliebten Frau Rita Maria nach langer Krankheit.
Aber August Inhofer fängt sich immer wieder und bringt die Erklärung zu Ende. Er schließt mit den Worten: „Wir sind stolz, es als Familienunternehmen zu einem der größten Arbeitgeber der Region gebracht zu haben.“ In der Erklärung seines Verteidigers Prof. Eckhart Müller gibt Inhofer zwar an, er sei in Personalangelegenheiten nicht involviert gewesen. Er stellt sich aber den Vorwürfen: Ihm sei bewusst, dass er als Seniorchef verantwortlich sei. Der Firma wird vorgeworfen, 49 Personen als Scheinselbstständige beschäftigt zu haben. 47 davon waren Verkäufer, zwei Aufmaßnehmer.
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