Sohn mit Kohlenmonoxid vergiftet: Warum musste das Kind sterben?
Ein 43-Jähriger soll seinen eigenen Sohn mit Kohlenmonoxid getötet haben. Vorher schrieb er drei Abschiedsbriefe. Nun sagt die Mutter des Buben als Zeugin vor Gericht aus.
Starr blickt der Angeklagte an seiner Ex-Frau vorbei, als sie ihm ihr Gesicht im Zeugenstand zuwendet, um Fassung ringt und sagt: „Ich kann ihn nicht verstehen!“ Warum nur hat er den gemeinsamen sechsjährigen Sohn getötet? Auch das Ulmer Schwurgericht ringt in einer akribischen Beweisaufnahme um eine schlüssige Antwort auf die Frage. Die Staatsanwaltschaft hat sie in der Anklageschrift bereits für sich beantwortet: Der Angeklagte habe aus Rache gehandelt, weil er geglaubt habe, man wolle ihm seinen geliebten Sohn wegnehmen.
Der Mann wollte auch sich selbst umbringen
Seit dem 21. Juni muss sich der 43-jährige Industriemechaniker aus Munderkingen (Alb-Donau-Kreis) vor Gericht verantworten. Ihm wird vorgeworfen, das Kind heimtückisch ermordet zu haben. In einem sogenannten erweiterten Suizid, wollte der Mann auch sich umbringen, überlebte aber im Gegensatz zu seinem Sohn die Kohlenmonoxid-Vergiftung durch einen Holzkohlegrill. Den hatte er im gemeinsamen Schlafzimmer seiner Parterre-Wohnung am Abend des 10. Juli 2016, einem Sonntag, angezündet, nachdem er den Sechsjährigen wie immer zu Bett gebracht hatte. Als das Kind schlief, verklebte er Schlüsselloch und Kaminöffnung, schaltete den Rauchmelder im Zimmer ab und entzündete das Grillgut, sodass das geruchlose und todbringende Kohlenmonoxid entwich. Dann legte er sich zu seinem Sohn.
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