Wiblinger Revolte bleibt ohne Wirkung
Ausschuss winkt Pläne für großes Bauvorhaben im Ulmer Süden trotz Kritik durch
Im Wiblinger Hart sollen zwei Häuser mit je 32 Wohnungen, also insgesamt 64, entstehen. Trotz massiver Kritik aus der Bevölkerung votierte der Bauausschuss mehrheitlich für ein Festhalten an dem Projekt. „Ich glaube, es ist uns nicht gelungen, Einvernehmen mit den Anwohnern herzustellen“, formulierte Ulms Baubürgermeister Tim von Winning diplomatisch die Erkenntnisse aus der Bürgerbeteiligung.
Der Gemeinderat hat, wie berichtet, das Ziel von 3500 neuen Wohnungen in fünf Jahren ausgegeben und dabei der Innenentwicklung Vorrang gegeben. Das heißt: Nicht auf der „grünen Wiese“ zu bauen, sondern in bestehenden Siedlungen. Dass diese „Nachverdichtung“ in bestehenden Wohngebieten nicht überall auf Begeisterung stößt, war zu erwarten. Eine wesentliche Rolle nimmt dabei die Ulmer Wohnungs- und Siedlungsgesellschaft (UWS) ein. Mit 6820 Wohnungen, davon 1628 öffentlich gefördert, ist die UWS größter Akteur auf dem Ulmer Wohnungsmarkt. Lange habe kein Projekt die Wiblinger derart beschäftigt wie das UWS-Projekt, sagt Stadtrat Gerhard Bühler (FWG). Wie auf zwei öffentlichen Infoveranstaltungen im vergangenen Jahr deutlich wurde, gibt es Zweifel, dass wirklich 70 Prozent der Wohnungen frei finanzierte Mietwohnungen werden und nur 30 Prozent „geförderter Wohnungsbau“ ist. Etwa 400 Unterschriften wurden gegen die Nachverdichtung in diesen beiden Gebieten gesammelt. Im Internet wurde längst eine Petition gegen das Projekt veröffentlicht. Die Unterstützer befürchten unter anderem, dass die soziale Ausgewogenheit infrage gestellt werde und soziale Konflikte so programmiert seien. Besonders schmerzlich sei das, da sich der Ruf von Wiblingen als Brennpunktstadtteil in den vergangenen Jahren gebessert habe. Große Bedenken gelten auch der Entwicklung der Parksituation.
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