Südbahn wird teurer und kommt später
Warum Politiker die Glaubwürdigkeit der Bahn gefährdet sehen
Die Elektrifizierung der Südbahn (Ulm-Lindau) wird teurer und mehr Zeit in Anspruch nehmen. Das hatte die Bahntochter DB Netz dem Verkehrsministerium in Stuttgart mitgeteilt. Demnach soll das Projekt frühestens bis 2018 vollendet werden, also zwei Jahre später als bisher geplant. Zudem gehe die Bahn von einem deutlichen Kostenanstieg aus: Im September 2011 sei noch mit 140 Millionen Euro gerechnet worden, wenig später habe Finanzminister Nils Schmid (SPD) die zu erwartenden Kosten mit 180 Millionen Euro beziffert. Nun nennt die Bahn einem Bericht zufolge 226 Millionen Euro. Bei der DB Netz Südwest war dazu am Montag zunächst niemand erreichbar. Bei der Elektrifizierung werden Bahnstrecken mit Oberleitungen und Stromschienen ausgerüstet, damit dort statt Dieselloks Elektrolokomotiven fahren können.
Der Grüne Landtagsabgeordnete Filius zeigte sich laut einer Pressemitteilung „enttäuscht, aber nicht überrascht“. Er hätte, so Filius, schon länger das Gefühl, dass die Bahn nicht mit offenen Karten spiele. Nun lasse es nicht mehr leugnen. „Eine Steigerung um über 60 Prozent von 140 Millionen im Dezember 2011 auf 180 Millionen im Januar 2012 und nun auf 226 Millionen ist ein Hammer. Zu den Kosten kommen auch zwei Jahre zusätzliche Bauzeit. Dabei wurde noch nicht einmal ein Meter Stromdraht gezogen!“ Als Konsequenz verlangte er unbedingte Transparenz über Kosten derzeit geplanten Bahnprojekte im Land. „Nur so lässt sich verlässlich planen, und dann kann ich mich im Land und beim Bund auch für die Ulmer Belange und den Bahnsaubau einsetzen." Filius sieht die Glaubwürdigkeit der Bahn beschädigt: "Wer soll denn der Bahn noch glauben, wenn das Wort des Herrn Grube nicht einmal eine Haltbarkeitsdauer von einem Jahr hält?“ (az/dpa)
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