
Der Autor als Womanizer

„Cavewoman“ Heike Feist und Stefan Plepp zeigen Kurt Tucholsky von einer unbekannten Seite
„Ich habe das Lachen eines Clowns. Aber innerlich weine ich“: Kurt Tucholsky, der große Publizist, Satiriker und Dichter der Weimarer Republik, hat es mit der Treue zu den Frauen im Verlauf seines Wanderlebens nicht allzu ernst genommen. Mit dem Abend „Mit Tucholsky im Bett“ entführte das Schauspieler-Tandem Heike Feist – in Ulm regelmäßig als „Cavewoman“ zu Gast – und Stefan Plepp sein Publikum im gut besuchten Roxy-Studio auf eine balladenhaft biografische Zeitreise.
Ein Stuhl, ein Koffer. An der Wäscheleine baumeln Kleider, Hüte, Küchentücher und Briefe. Dazwischen flattern amüsant-melancholische Episoden mit gestalterischem Rollenspiel und kabarettistischem Flair, das von musikalischen Stimmungsbildern am Couplet-Klavier und Chanson-Akkordeon (Stefan Plepp) gewürzt ist. „Kribbelnde Nerven, Gefühl von Rhythmus“ – darum ging es offensichtlich dem Schriftsteller, dessen gesellschaftskritische Bücher 1933 von den Nationalsozialisten verbrannt wurden, in seinen Liaisons mit dem weiblichen Geschlecht. Wie eng dabei Liebesfreud und Liebesleid verbunden waren, zeigten die beiden Akteure ohne elektronischen Schnickschnack, dafür mit kluger Textauswahl und spielerischer Passion.
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