Als Türme und Lauben goldene Dächer trugen
Alte Ziegel zeugen vom Reichtum der Stadt Ulm. Später wurden die Scherben beim Gleisbau verarbeitet.
Innsbruck hat sein Goldenes Dachl, das zwar nur aus feuervergoldetem Kupfer ist, und Prag wird die „Goldene Stadt“ genannt, weil seine zahlreichen Sandsteintürme in der Sonne aus der Ferne golden schimmern. Städte zeigten im späteren Mittelalter gern ihren Glanz und ihre Macht schon von Weitem. Doch Ulm, von dem man um 1500 sagte, sein Geld regiere die Welt, hatte am Ende des Mittelalters etwas ganz Besonderes, von dem der Leonberger Bauhistoriker Ulrich Knapp sagt, Vergleichbares sei ihm überhaupt nur in der Budapester Burg bekannt: Ulm leistete sich Gold auf Dachziegeln.
Ziegel vom Dach der Laube des Schwörhauses
Im Ulmer Museum sind Ziegel eingelagert, unter deren transparenter Glasur Blattgoldplättchen sie heute noch golden leuchten lassen. Woher sie stammen? Knapp vermutet, dass die Ende des 19. Jahrhunderts in einem Dachraum des Rathauses entdeckten Ziegel vom Dach der Laube des Schwörhauses stammen. Wahrscheinlich wäre dann, dass sie bereits das Dach von dessen 1612 abgebrochenem Vorgängerbau, dem „Schwörhäusle“, das an den hohen mittelalterlichen Wehrturm „Luginsland“ angebaut war, glänzen ließen.
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