Eine Stadt zieht an einem Strang
Gisela und Ira Dentler präsentieren im Stadthaus die Bürgerkette, ein Gemeinschaftsprojekt von 284 Menschen aus Ulm und Umgebung. In den einzelnen Abschnitten gibt es einiges zu entdecken.
Ein Jahr lang haben 284 Bürger auch über Ulm hinaus fürs gemeinsame Projekt individuell „und frei aus sich selbst heraus“ in der Betreuung von Gisela und Ira Dentler gearbeitet. Bei vier sonntäglichen Treffen in der Goldschmiede im Fischerviertel konnte das gute Stück dann tatsächlich vollendet werden. Jedes Glied der Kette erzähle eine Geschichte, betonte der langjährige Verwaltungsleiter und Freund der Dentler-Familie, Wolfgang Frauendorf, als Eröffnungsredner. Wie zum Beispiel diese, die von der Urenkelin eines Münsterbauers angefertigt wurde. Beim letzten Bauabschnitt des Münsterturms bis 1890 war der Urgroßvater abgestürzt und tödlich verunglückt. Seine Werkzeuge und Teile des Münsters sind in einem Kettenstück verewigt. Als bunte Wandcollage gilt das Gesamtwerk gleichermaßen als Symbol für die Höhe des Hauptturms (161,53 Meter) und für kreativen Bürgersinn.
Unterschiedliche Materialien kamen zum Einsatz: Massiv geschmiedete, aber auch gehäkelte Kettenstücke wurden eingebunden. Einzug fanden Modellschiffchen, Bierdeckel, Postkarten, Späne, Sparbuch, Nudeln, Fotografien, Frettchenschlangen aus Plastik, Popcorn-Tüten oder im Ulmer Münster liegen gebliebene Brillen. Für Details muss sich der Betrachter aufs hell erleuchtete Kunst-Sammelsurium zubewegen. „Wir kommen wieder nach einer Radtour“, sagte eine Mutter im Vernissagen-Getümmel zu ihrer Tochter. Ein von den Dentlers organisiertes Opernglas war stürmisch umlagert.
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