Gesucht: Wunscherfüller für Sterbende
Mit einer Kampagne will das Ulmer Hospiz dem Eindruck entgegentreten, dass die Mitarbeit dort immer nur mit Schwermut und Trauer zu tun hat
In den Straßenbahnen, auf den Litfaßsäulen und auf den City Light Poster-Wänden in Ulm werden dem Passanten bereits in den nächsten Tagen neun Motive begegnen, auf denen sich unter anderem ein „Wunscherfüller“, eine „Rückenstärkerin“ oder ein „Händchenhalter“ vorstellen: Peppig, lebensfroh und mit fröhlich-doppeldeutigen Begriffen kommt ein neues Konzept vom Hospiz Ulm daher, mit dem potenzielle ehrenamtliche Mitarbeiter gesucht werden – nämlich gerade Menschen, die sich als Wünscheerfüller oder Rückenstärker für Sterbende eignen und die bereit sind, diesen wichtigen Dienst an der Gesellschaft zu erfüllen. Menschen, die Hände halten und letzte Wünsche erfüllen können, wenn ein Mensch nur noch kurze Zeit zu leben hat.
Ehrenamtliches Engagement wird weniger
Hospizleiterin Claudia Schumann, Vorstandsvorsitzende Katharina Gräfin von Reutter-Weyl und die Hospiz-Mitarbeiter spürten es schon eine Weile: Die Zeit, die Ehrenamtliche für das Engagement im Hospiz und damit für Sterbende erübrigen, nimmt ab. Dass die Bereitschaft zum langfristigen Engagement in Ehrenämtern und Vereinen weniger wird, ist eine bundesweite Entwicklung, weiß Claudia Schumann. Im Hospiz-Bereich könne die Abnahme der Zahl der ehrenamtlichen Mitarbeiter auch damit zu tun haben, dass die Vorbereitungskurse auf die Begleitung Sterbender zeitlich zu umfangreich und zu wenig flexibel sind, vermutet die Hospiz-Leiterin.
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