SPD ärgert sich über Autosalon auf dem Scholl-Platz in Ulm
Eine Autoausstellung ist derzeit in der Neuen Mitte in Ulm zu sehen. Für die SPD-Fraktion im Ulmer Gemeinderat ist das "ein Unding".
Viele rieben sich verwundert die Augen: Volvo stellt seine SUVs seit Neuestem auf dem Hans-und Sophie-Scholl-Platz aus. Insgesamt zehn Tage habe die Stadtverwaltung den Platz in der Neuen Mitte an den Autohersteller vermietet, teilte die Ulmer SPD-Fraktion mit. „Das ist ein Unding!“ regt sich Fraktionschef Martin Ansbacher auf. „Auch wenn das Berblinger-Jubiläum Geld kostet, kann man doch einen der schönsten und zentralsten Plätze der Stadt nicht in dieser Form für einen Autosalon vermieten!“ Das Verhältnis der Werbung für Berblinger und dem Autohersteller passe überhaupt nicht. Außerdem werde der Fußgängerverkehr an diesem zentralen Knotenpunkt durch die Fahrzeuge stark behindert.
Stadtrat Martin Rivoir kritisiert Oberbürgermeister Gunter Czisch (CDU)
SPD-Stadtrat Martin Rivoir erinnerte daran, dass die Verwaltung für ein dezentrales Volksfest mit Riesenrad oder Karussell keine Möglichkeit sah. „Die Schausteller legen natürlich nicht so viel Geld auf den Tisch wie ein Autokonzern.“ Gleichzeitig habe die Stadtverwaltung das Klimacamp der jungen Leute auf dem Marktplatz jedoch am liebsten verbieten wollen. Das hätte OB Czisch erklärt. Der Einzelhandel sollte nicht gestört werden, Rettungswege seien womöglich blockiert. Rivoir ärgert sich: „Eine Farce, dass das Klimacamp unerwünscht ist, aber die Bordsteingeländewagen dürfen problemlos ausgestellt werden.“ (az)
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