Versöhnungskirche in Wiblingen: Ein Zelt für den Herrn
Die evangelische Kirche in Ulm-Wiblingen ist eines von zwölf Gotteshäusern, die vom Landesamt für Denkmalpflege in einer Ausstellung gewürdigt werden. Der Bau hat eine besondere Geschichte.
Die Kirchenbauten der Nachkriegsmoderne stießen zur Bauzeit – und teilweise auch heute noch – nicht auf ungeteilten Beifall. Manch spöttische Bezeichnung wurde geprägt, von der „Gebetsabschussrampe“ bis hin zum „Parkhaus“. In der Sakralarchitektur der Nachkriegszeit entstand aber durchaus auch Hochwertiges. Das zeigt derzeit die Ausstellung „Zwölf“ des Landesamts für Denkmalpflege Baden-Württemberg. Ein Jahr lang, Monat für Monat, steht ein Sakralbau der Moderne in Baden-Württemberg im Zentrum einer Ausstellung – als Ausstellungsort und als Ausstellungsobjekt. Eine Kirche in der Region ist unter den zwölf ausgewählten: die Versöhnungskirche in Wiblingen. Sie ist Kirche des Monats November.
Architekt Olaf Andreas Gulbransson starb bei einem Verkehrsunfall
Sie ist sechseckig, hat drei Giebel, und ihre hölzerne Dachkonstruktion in 15 Metern Höhe erinnert ein wenig an ein Zelt: Die evangelische Kirche ist ein streng geometrischer Solitär im eigentlich von Kloster geprägten Ulmer Stadtteil. Sie gilt als letzter Sakralbau des Münchner Architekten Olaf Andreas Gulbransson, der am 18. Juli 1961 bei einem Verkehrsunfall starb. Die Pläne für die Versöhnungskirche mit ihrem frei stehenden, hohen und spitzen Glockenturm waren im Sommer 1961 bereits fertig, die Bauarbeiten hätten kurz nach dem Tag von Gulbranssons Unfalltod beginnen sollten. Die Grundsteinlegung erfolgte dann im Oktober 1961.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.