Frau lebt ein Jahr lang ohne Dusche
Eine Frau lebt mit ihrem Sohn in einer Notunterkunft in Weißenhorn. Sie kritisiert deren spartanische Einrichtung. Die Stadt kontert: Zum Wohlfühlen sei das Haus gar nicht gedacht.
Es ist der Albtraum der bürgerlichen Gesellschaft: Man verliert den Job, kann die Miete nicht mehr bezahlen und sitzt schließlich auf der Straße. Für immer mehr Weißenhorner wird dieser soziale Absturz zur Wirklichkeit. „Momentan registrieren wir zahlreiche Fälle“, sagt Dominik Mennel, der im Rathaus für Sicherheit und Ordnung zuständig ist. Sind ihre Bürger von der Obdachlosigkeit bedroht, müsse die Stadt eingreifen. Deshalb hält sie Notunterkünfte vor, zwei Reihenhäuser im Eschach: Eines befindet sich im Sternberger Weg, das andere in der Adolf-Wolf-Straße. Gedacht sind die im Jahr 1949 errichteten Gebäude erklärtermaßen als „Übergangslösung“.
Will sagen: Wer hier Wohnqualität erwartet, ist eher fehl am Platz. Dennoch gibt es immer wieder Diskussionen darüber, was eine solche Unterkunft bieten muss. Aktuell gibt es die Beschwerde einer Bewohnerin: Sie lebe bereits seit einem Jahr mit ihrem Sohn in einer der Wohnungen, die über keine Dusche verfüge. Es gebe lediglich ein Waschbecken. „Spülen, uns waschen, da machen wir alles“, sagt die Mutter, die diese Situation auf Dauer als unerträglich empfindet. Eine andere Wohnung finde sie einfach nicht, sagt die arbeitslose Frau. Dafür reichten die staatlichen Hilfszahlungen nicht aus. Geht es nach ihr, sollte eine Dusche eingebaut werden.
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