Warum ein riesiges Christophorus-Bild an der Weißenhorner Kirche zu sehen ist
Plus Der heilige Christophorus ist im katholischen Glauben ein starker Beschützer. Warum sich ein Blick auf den Turm der Stadtpfarrkirche Weißenhorn besonders lohnt.
Sankt Christophorus, bitt für uns“ liest sich verbreitet an den Auto-Armaturenbretter der motorisierten Gesellschaft. Daneben ein Relief eines starken Mannes, der ein Kind auf seinen Schultern trägt. Dabei hat der Heilige, über dessen historische Authentizität aber auch rein gar nichts gesichert ist, noch weitaus mehr Betätigungsfelder: Angerufen wird der Christusträger, nichts anderes heißt nämlich der griechische Name, nicht nur als Beistand für den Reisenden, sondern auch bei Unwetter, Krankheit und Feuer. Dementsprechend lautet das alte Verslein: „Kaiser Decius seine Wuth ausüben wollt an‘ Christenblut; Mit siedend Blei hat übergossen, scharfe Pfeil auf ihn geschossen, Donner, Pest und Feuersbrunst, Sanct Christoph, wende ab von uns!“ Sein mythologisches Ende im Zuge einer der römischen Christenverfolgungen zeichnet Christophorus als Märtyrer aus. Und (Glaubens)zeugen – auch hier die deutsche Übersetzung – besaßen schon mal das Potenzial zur späteren Heiligsprechung. Dargestellt wird der fromme Mensch meist in jenem Moment, als er auf einen massiven Stock gestützt, das Jesuskind durch ein Gewässer trägt. Zahlreiche Statuen bilden diese Handlung ab, genauso wie bemerkenswerterweise übergroße Bildnisse an öffentlichen Gebäuden und Kirchen. So auch am Turm der Weißenhorner Stadtpfarrkirche, wo aus halber Höhe der kräftige Mann in die Hauptstraße blickt. Was hat es damit auf sich?
Der ist so weit oben, den muss man ja groß malen, mag manch einer argumentieren – nur, ein spätgotisches Pendant im Augsburger Dom befindet sich nur knapp über den Köpfen der Besucher. Des Rätsels Lösung besteht darin, dass die „Legenda Aurea“ – eine Sammlung von Lebensgeschichten der Heiligen – Christophorus die Gestalt eines Riesen zuschreibt. Zwölf Ellen groß sei er gewesen, so ist in dem neben der Bibel meistgelesenen Buch des Mittelalters zu entnehmen.
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