Plexiglas soll Kirchenfassade schützen
Bauausschuss: Klare Mehrheit gegen Betonmauer in Witzighausen
Witzighausen Mit mobilen Wänden aus Plexiglas soll die denkmalgeschützte Pfarrkirche „Mariä Geburt“ in Witzighausen vor weiteren Schäden durch Schneematsch und Streusalz geschützt werden. Dies hat der Sendener Bauausschuss in seiner jüngsten Sitzung auf Vorschlag von SPD-Stadtrat Georg Schneider beschlossen. Als untauglich wurde ein Vorschlag der bischöflichen Finanzkammer eingestuft, die eine 80 Zentimeter hohe Betonwand Gespräch gebracht hatte. Die sei die hässlichste aller denkbaren Varianten, hieß es.
Stattdessen sollen nun Aluprofile im Boden eingebaut werden, in die je nach Bedarf und Wetterlage die Plexiglasscheiben eingeschoben werden können. Die Lösung sei kurzfristig realisierbar und weitaus weniger störend als eine Betonmauer, hieß es im Bauausschuss.
Diese Variante ging allerdings Grünen-Stadtrat Thomas Vogel nicht weit genug. Seiner Ansicht nach müsse das bedeutendste Kulturdenkmal der Stadt vor weiteren Gefahren geschützt werden. Der Verkehr insgesamt nage an der Außenfassade, weshalb Vogel eine vollkommene Sperrung der am Gotteshaus vorbeiführenden Straße ins Gespräch brachte. Nur so sei ein dauerhafter Schutz der Kirche zu gewährleisten, sagte er. Ferner forderte Vogel den völligen Verzicht auf Streusalz auf dieser Straße. Dies sei an dieser Gefällstrecke aus Gründen der Verkehrssicherheit nicht möglich, musste er sich von Bürgermeister Kurt Baiker belehren lassen. Und auch eine Sperrung der Straße stehe nicht zur Debatte.
Der Architekt der Diözese soll sich nun schnellstens Gedanken machen, wie er den von der Stadt favorisierten Vorschlag umsetzen kann. Die Zeit drängt, da der Wintereinbruch bevorsteht und das renovierte, im Moment aber noch ungeschützte Gotteshaus, Schaden nehmen könnte, wenn Salzwasser und Schneematsch vorbeifahrender Autos gegen das Mauerwerk geschleudert werden. (rost)
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