Woher kommt die Musik? Neue Räume im Urmu in Blaubeuren
Plus Wie klangen die ersten Musikinstrumente der Menschheit? Das Urgeschichtliche Museum in Blaubeuren geht dieser Frage in neuen Räumen nach.
Blaubeuren Ein kleines, weißes Knochenstück liegt in Barbara Spreers Hand, ganz zart und harmlos. Aber dieser Knochen hat Löcher – und Töne: Die Wissenschaftlerin steckt ein Mundstück aus Birkenrinde auf diesen Nachbau eines Urzeit-Instruments und bläst drauf los. Und dann schallt und quakt es plötzlich, fast wie eine schnatternde Ente. Oder schon wie Oboe, eine frühe Schalmei oder Klarinette? Spreer spielt sich ein und greift die Tonlöcher ab, die Tonleiter hoch und runter.
Das ist nun wirklich Musik in ihren Ohren – denn lange hatten sie und die weiteren Forscher am Urgeschichtlichen Museum in Blaubeuren (Urmu) gerätselt: Was hat es mit diesem Knochenfund auf sich? Da lagen Flöten wie diese, scheinbar unvollendet und weggeworfen in einer Höhle der Schwäbischen Alb. Waren es missglückte Versuche eines frühen Instrumentenbauers? Und was hat es mit diesem Schnitzer an der Knochenröhre auf sich? „Wir wissen erst seit diesem Jahr, wofür diese Kerbe gut ist“, erklärt Spreer. „Und es gibt ein Universum an Spielmöglichkeiten“, ergänzt Nicholas Conard, der wissenschaftliche Leiter des Urmu. Sie beide sind dem Ursprung der Musik auf der Spur und ihre Forschung bekommt jetzt neuen Raum: Das Urmu erneuert seine Dauerausstellung, Schritt für Schritt bis 2023. „Klangräume und Farbenpracht“ heißt das erste neue Kapitel im Blaubeurer Museum.
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