Markt, Fest, offene Geschäfte: So war das Mega-Wochenende in Neu-Ulm
Am Wochenende war in Neu-Ulm viel geboten. So viel, dass am verkaufsoffenen Sonntag in der Glacis-Galerie die Parkplätze knapp wurden.
In der Glacis-Galerie drängten sich am Sonntagnachmittag lange Schlangen: Ganze Familien waren gekommen, teilweise mit prinzessinnenhaft verkleideten Töchtern, um die Kinder mit den Stars aus "Die schöne und das Biest:", "Cinderella" und "Aladdin und Jasmin" zu fotografieren. Stolz strahlte aus den Gesichtern manch kleiner Mädchen, wenn sich Cinderella oder die Schöne in ihren tollen Kleidern zu ihnen herunterbückten. Viel los war auch in den Geschäften der Galerie, während der immer wieder einsetzende Regen das Publikum auf der Straße gelegentlich unter die schützenden Dächer trieb.
Centermanager Serge Micarelli war jedenfalls zufrieden; "Wir hatten zeitweise keine Parkplätze mehr." Die Aktion mit den Dienst-Figuren habe sich erneut als Magnet erwiesen "Wir hatten sehr viele Familien mit Kindern hier." Somit ist der Centermanager "sehr zufrieden."
Zufrieden waren auch die Besucherinnen und Besucher der viele Stände in Neu-Ulms Mitte: Denn noch hochwertiger, kreativer und auch exklusiver präsentierten sich viele Stände beim Neu-Ulmer Kunsthandwerkermarkt. Bei perfektem Wetter am Samstag – nicht zu warm, nicht zu kalt und ohne Regen – zog es am Wochenende zahlreiche Kaufinteressenten zu diesem Kunsthandwerkermarkt, dazu am Sonntag bei schlechterem Wetter auch zum verkaufsoffenen Sonntag in der Glacis-Galerie, der Innenstadt und im Industriegebiet. Parallel dazu freuten sich junge und nicht mehr ganz junge Kunstfans über das Museumsfest im und vor dem Edwin-Scharff-Museum.
Viel los war am Wochenende in Neu-Ulm
Emily und Benjamin malen im Familien-Kreativ-Zelt auf dem Petrusplatz mit Begeisterung und mit so kräftigen Farben, wie sie auch aus den Werken der beiden aktuell ausgestellten Künstlerehepaare Moll und Purrmann (und den sie beeinflussenden Künstlern wie Lovis Corinth) erleben kann. Im Museum fanden die Gratis-Ausstellungsführungen zum Festwochenende richtig viel Anklang.
Fast schon Kunst war es aber auch, was eine ganze Reihe der Ausstellerinnen und Aussteller auf dem Kunsthandwerkermarkt zwei Tage lang präsentierten – wobei es deutlich weniger Keramik gibt als in den Vorjahren, dafür aber viel Außergewöhnliches. Um den Stand von Andreas Stoll aus Waldshut beispielsweise drängten sich die Neugierigen: Mit Stolls „Baumbildern“, die es bis zu einer Breite von 1,30 Metern aus verschiedenen Holzarten wie Walnuss, Schwarznuss oder Apfelbaum gibt, kann man eine ganze Wand zuhause frei auf die Wand montiert und passend zum jeweiligen Einrichtungsstil zum Blickfang machen. Kleine, individuell und skurril geformte Schatullen aus Platanen- oder Olivenholz fesselten die Aufmerksamkeit genauso wie angenehm in der Hand liegende Schlüsselanhänger aus so ungewöhnlichen Hölzern wie Perückenstrauch, Rebholz, Schlehe oder Mooreiche.
Der Öko-Trend macht sich auf dem Kunsthandwerkermarkt im Trend zum hochwertigen Einzelstück aus Holz, aber auch aus Leder, Wolle und anderen Naturmaterialien deutlich. Es gibt handgefertigte Wärmflaschenüberzüge und handgemachte Babykleidung und ökologisch produzierte Kleidung.. Garca Lopes hat attraktive Kollektionen von Accessoires wie Umhängetaschen oder Geldbörsen entwickelt, für die auf Baumwolle aufgetragener hauchdünner und sehr flexibler Kork das Material ist. Margit Röhn kreiert in ihrem Ulmer Atelier liebenswerte Spiel-Tiere und wunderschöne Steckenpferde aus Filz, und Jörg Hansert aus dem baden-württembergischen Schutterwald arbeitet seine Taschen auch aus alten Pelzmänteln, die keiner mehr tragen mag. Als nützliche, aber außergewöhnliche Tasche bekommt das Stück ein zweites Leben, statt im Altkleidercontainer zu landen. Glückwunschkarten, die so individuell sind, dass keine einer zweiten gleicht, haben natürlich auch ihren Preis – ebenso wie die als Geschenk beliebten Faltbücher, an denen Meike Haug sechs bis acht Stunden pro Stück arbeitet. Auf den Schlüsselbrettern von Stefan Rose aus Grebenstein braucht man keine Haken, und der Löffel fürs Frühstücksei bleibt von selbst stehen: Magnet im Brettchen macht es möglich.
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