Polizei schnappt Bande von Buntmetalldieben
Mithilfe einer Komplizin in der betroffenen Firma, erbeutet eine Tätergruppe wertvolle Metalle für die Platinenproduktion. Der Schaden geht in die Hunderttausende.
Seit April ermittelt die Kriminalpolizei Ulm gegen mehrere Personen wegen Buntmetalldiebstahls in einem Unternehmen im Landkreis Biberach. Wie berichtet (https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/110979/5191694) fand die Tat in der Nacht vom 6. auf den 7. April statt. Die mutmaßlichen Täter suchten das Betriebsgelände des Metall verarbeitenden Betriebes auf und verschafften sich Zugang zu den Hallen. Dort waren hochwertige Buntmetalle im Wert von mehreren hunderttausend Euro gelagert. Wie die Täter auf das Gelände und in die Halle gelangten, war für die Ermittler zunächst unklar. Fest stand, dass die tonnenschweren Metallteile mit einem größeren Lkw oder Sattelzug abtransportiert wurden.
Komplizin hilft einer Diebesbande in Berlin
Durch umfangreiche kriminalpolizeiliche Ermittlungen konnten Kontakte zwischen einer in dem Unternehmen beschäftigten Frau und einer in Berlin ansässigen Bande festgestellt werden. Die 28, 35 und 51 Jahre alten Männer und die 48-jährige Mitarbeiterin stehen nun im Verdacht, gemeinschaftlich für die Tat verantwortlich zu sein, so die Polizei. Daraufhin wurden von der Staatsanwaltschaft Ravensburg beim zuständigen Amtsgericht Durchsuchungsbeschlüsse für mehrere Wohnungen in Berlin und in einer Wohnung im Landkreis Biberach erwirkt. Am 29. November durchsuchten Beamte der Kriminalpolizei Ulm, des Kriminalkommissariats Biberach und der Polizei Berlin die Wohnungen der mutmaßlichen Täter. Dabei wurde Bargeld sichergestellt.
Komplizin legt ein Teilgeständnis ab
Die 48-jährige Frau, die wichtige firmeninterne Informationen für die Tat geliefert haben soll, legte unterdessen ein Teilgeständnis ab. Bei dem Raubzug wurden Buntmetalle gestohlen, die überwiegend zur Herstellung von Platinen bestimmt sind. Derzeit geht die Polizei von einem Schadenswert in einer mittleren sechsstelligen Summe aus. Haftbefehle wurden nicht erlassen. Die Tatverdächtigen befinden sich auf freiem Fuß.
Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Ravensburg sowie der Kriminalpolizei Ulm zu der in Berlin ansässigen Tätergruppe und deren Strukturen dauern noch an.
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