Iphigenie auf Tauris: Das erwartet das Ulmer Publikum
Regisseurin Jessica Sonia Cremer bringt Goethes Klassiker auf die Bühne in Ulm. Sie sieht in dem Stück viele Parallelen zur Gegenwart. In einer Woche ist Premiere.
Goethes "Iphigenie auf Tauris" und das gelbe Reclam-Heftchen als schon leicht zerknitterter Begleiter im Deutschunterricht – das ist für Generationen von Schülern untrennbar. Obwohl manch ein Schüler sich an der Heldin gerieben haben mag: Goethes Drama berührt etliche Diskussionen der Gegenwart – das Ideal der Humanität und auch die Frage, ob die Fremde zur Heimat werden kann. Am Theater Ulm setzt sich Regisseurin Jessica Sonia Cremer intensiv mit dem Stück auseinander, das in einer Woche Premiere haben wird.
Jessica Sonia Cremer ist Regisseurin von Iphigenie auf Tauris am Theater Ulm
Auch Jessica Sonia Cremer, die am Theater Ulm bereits die viel beachtete Inszenierung von George Taboris Farce "Mein Kampf" schuf, las irgendwann vor langer Zeit Goethes 1779 als Prosafassung geschriebenes und Jahre später in ein Versdrama umgewandeltes Werk "Iphigenie auf Tauris", und sie sah es zweimal auf der Bühne. Zunächst hatte sie den Eindruck: "Iphigenie ist mir zu heilig." Doch dann kam der Auftrag vom Theater Ulm, das Stück zu inszenieren, je intensiver sie sich mit der antiken Frauenfigur auseinandersetzte, desto näher kam sie ihr, desto mehr bekam die Figur Leben und Emotionen, und auch die anderen Figuren des Stückes, die allesamt in einem desaströsen Zustand sind, gewannen zunehmend an Persönlichkeit für sie. Thoas, der Taurerkönig zum Beispiel, der nach dem Tod seines Sohnes in die Priesterin Iphigenie die Hoffnung auf eine neue Ehe setzt, die ihm noch einen Thronfolger schenken soll.
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