Jon Uli Roth im Ulmer Zelt: Der gelassene Saiten-Magier
Plus Als ehemaliger Gitarrist der Scorpions hat sich Uli Jon Roth viel Respekt erspielt und etliche Musiker beeinflusst. Jetzt hat er im Ulmer Zelt eine souveräne Show abgeliefert.
Wenn jemand besonders rasant Gitarre spielen kann, bekommt er gerne mal den Titel "Saitenhexer" verpasst. Im Falle von Uli Jon Roth wäre eher der Magier angebracht, was natürlich ein wenig mit seinem Äußeren zu tun hat: Im Alter von knapp 70 Jahren sieht er mit seiner Mähne, seinem markanten Schnauzer und seinem schwarzen Samtanzug samt Pentagramm auf der Brust eher aus wie Gandalf der Graue, der sich mit ein paar schamanischen Utensilien wie dem schweren Navajo-Silberschmuck und Traumfänger-Federn an der Gitarre schmückt. Er ist ein alter weiser Mann, der im Ulmer Zelt sehr abgehangene Scorpions-Stücke auf beinahe magische Weise wiederbelebt - mit einem Zauberstab, für den das Wort "Gitarre eigentlich viel zu banal klingt.
Uli Jon Roth hat viele Musiker beeinflusst
In Gitarristen-Kreisen genießt Uli Jon Roth einen legendären Ruf, weil er einerseits in den Siebzigern der spieltechnisch verhaltensauffällige Leadgitarrist der Scorpions war und danach unerschrocken die Virtuosität eine Jimi Hendrix auf ein noch etwas höheres Level gehoben und andererseits den Weg dafür bereitet hat, harten Rock mit Harmonien und Melodien aus der klassischen Musik noch intensiver zu verschmelzen. Er ist mehr der einflussreiche Musiker für Musiker als der Gitarrenheld für die breiten Massen. Und so bleibt denn das Ulmer Zelt eher mäßig gefüllt, was allerdings im zweiten Teil der Show überhaupt nicht mehr ins Gewicht fällt, denn da wird Roth angemessen lautstark gefeiert.
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