Heimatmuseum und Oberes Tor: Weißenhorns Großprojekt beginnt bald
Plus Der Gebäudekomplex um das Obere Tor mitsamt Heimatmuseum wird saniert. Bei einem Rundgang mit Stadtbaumeisterin und Museumsleiter zeigen sich gravierende Schäden.
Stadtbaumeisterin Claudia Graf-Rembold kniet unter dem Dach des Weißenhorner Heimatmuseums. Mit der bloßen Hand kratzt sie über einen der offen liegenden Balken. Das Holz zerbröselt regelrecht unter ihren Fingern. An manchen Stellen ist auch der Expertin nicht ganz klar, wie das ganze Bauwerk noch zusammenhält. Bei einem Rundgang durch den Gebäudekomplex am Oberen Tor sind viele Schäden sichtbar, aber auch das riesige Potenzial, das in dem historischen Gemäuer schlummert.
Die Statik des Gebäudes ist angegriffen
Decken, Böden und Wandverkleidungen wurden im Innern bereits entfernt. Das Gebäude wurde sprichwörtlich auf Herz und Nieren überprüft, um sich ein möglichst genaues und detailliertes Bild seines Zustands zu machen. Zum Vorschein kamen neben zerbröckelnden Balken auch solche, die sich aus ihrer Verzapfung gelöst haben und die im Laufe der Jahrhunderte komplett verrutscht sind. An anderen Balken wurden bei früheren Sanierungen Fäulnisstellen einfach abgeschnitten, sodass sie nun praktisch im Nichts enden. Warum man es sich damals so einfach gemacht hat? Auch die Stadtbaumeisterin wundert sich teils über die Arbeit ihrer historischen Vorgänger.
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