"Operation am offenen Herzen": Neuburger Stadtmarketing zieht Bilanz
Der Umbau der Einkaufsstraße in Neuburg war für die Händler eine Herausforderung bei laufendem Betrieb. Das Stadtmarketing zieht am Ende eine positive Bilanz. Gute Nachrichten gab es auch an anderer Stelle.
292 Mitglieder und Ausgaben in Höhe von rund 340.000 Euro. Das sind die nackten Zahlen aus dem Stadtmarketing Neuburg. Der Verein, der sich um die Vermarktung der Stadt kümmert, hat aber im vergangenen Jahr einiges mehr bewegt als nur diesen Eurobetrag. Hinter dem Geld stehen mehrere Veranstaltungen, Werbeaktionen und ein immer wichtiger werdendes Online-Marketing. Das erläuterte Citymanager und Geschäftsführer des Stadtmarketings, Michael Regnet, bei seiner letzten Jahreshauptversammlung. Er verlässt, wie bereits berichtet, das Stadtmarketing Neuburg zum Jahresende.
Es seien alles andere als einfache Jahre gewesen, so Regnet, der bei der Jahreshauptversammlung weiter als bis ins vergangene Jahr zurückblickte. Die Zeit mit Corona sei besonders fordernd für die Neuburger Geschäftswelt gewesen. Dazu kam dann noch das Baustellenmanagement, zuerst in der Schmid- und dann in der Färberstraße. All diese Maßnahmen zum Aufhübschen der Innenstadt sind fertig und Regnet zog eine positive Bilanz der Bauphase. Im Grunde sei es mit einer Operation am offenen Herzen vergleichbar, denn die Geschäfte im Baustellenbereichen hätten weiter ihre Kunden empfangen können. Zudem lobte er die Zusammenarbeit mit der Stadt, die bei diversen Veranstaltungen bestens klappe.
Neuburger Stadtmarketing blickt auf ein herausforderndes Jahr zurück
Der Renner des Veranstaltungskalenders der Stadt ist die Ausbildungsmesse A-Zu-Bi, die in diesem Jahr 90 Aussteller anlockte. Damit sei das Maximum erreicht, so Regnet. Außerdem gebe jedes Jahr eine Warteschlange von Firmen, die auch gerne dabei wären. Bestens angenommen werden auch die Osteraktion „Hasi Hoppl“, die Messe „Neuburg Mobil“, der Radltag, und das Sommerdonauschwimmen, um nur einige zu nennen. Darüber hinaus bot das Stadtmarketing auch Händlerschulungen und das Thema „Vision Donau“.
Ein besonderer Erfolg sei der Neuro. „Wir haben inzwischen in Neuburg 120 Akzeptanzstellen. Davon träumen andere und auch größere Städte.“ Die Gutscheinkarte bindet pro Jahr rund 200.000 Euro an Kaufkraft in Neuburg, in den elf Jahren seit Bestehen des Neuro seien über zwei Millionen Euro in Neuburger Geschäfte geflossen.
Neben den Werbeflächen, die das Stadtmarketing im Innenstadtbereich und vor allem in den Parkgaragen für Werbung der Mitglieder zur Verfügung stellt, wird der Online-Bereich immer wichtiger. Die Präsenz in den sozialen Medien, wie beispielsweise Facebook oder Instagram, ist fester Bestandteil der Online-Strategie. Besonders hob Michael Regnet die Eigenentwicklung der Neuburg.com-App hervor. 5000 Mal sei dieser kleine Helfer bisher heruntergeladen worden. „Es gibt kein vergleichbares Programm in anderen Städten.“ Die App sei jederzeit erweiterbar. So möchte Regnet neben den Angeboten, den Veranstaltungshinweisen, den Lieferdienste, die bereits neben den Spritpreisen und dem ÖPNV-Angebot abzurufen sind, auch bald das Parkplatz-Angebot online sichtbar machen. „Dann kann man vorher schon sehen, ob und wie viele Parkplätze in den Tiefgaragen und in unserem Parkhaus am Parkbad noch frei sind.“
Neuburger Stadtmarketing: Azubimesse und Donauschwimmen
Der Veranstaltungsplan für das kommende Jahr steht: Los geht’s mit „Hasi Hoppl“. Die Aktion läuft von 4. bis 25. März. „Gesund und Aktiv“ findet am 27. und 28. April statt, gefolgt vom Hofgartenfest, das von 7. bis 9. Juni abgehalten wird. Das Sommerdonauschwimmen ist für den 3. August terminiert. „Neuburg leuchtet“ findet im kommenden Jahr, alt bewährt, zusammen mit der Hutschau „Mut zum Hut“ statt. Zur A-Zu-Bi-Messe öffnet die Parkhalle am 12. Oktober ihre Pforten.
Am Ende der Jahreshauptversammlung verabschiedete sich Michael Regnet schon mal von allen Mitgliedern. Es sei Zeit, die Führung abzugeben, so Regnet, der das Citymanagement 2019 übernommen hatte. Eine Folgeverwendung habe er noch nicht, „auch wenn viel erzählt wird“. Das lasse er nun auf sich zukommen, so der Neuburger, der seiner Heimatstadt aber eng verbunden bleiben will.
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