Acht Sitze und sehr flexibel
Ehekirchen (gam) - Mit der Auslieferung des neuen achtsitzigen Mehrzweckfahrzeuges ging für die Freiwillige Feuerwehr Ehekirchen nun noch vor dem Weihnachtsfest ein lange gehegter Wunsch in Erfüllung. Das neue Fahrzeug war dringend notwendig, da bisher viele Fahrten mit Privatfahrzeugen erfolgten und auch ständig Engpässe entstanden.
Das 130 Pferdestärken zählende, moderne Fahrzeug, das mit Beladung rund 35000 Euro kostete, wurde mit 10000 Euro vom Freistaat bezuschusst, wie Bürgermeister Heinrich Schmalbach bei der Segnung berichtete, die Kaplan Joseph Mangalathukary vornahm. Das Fahrzeug hat aufgrund seines Gesamtgewichtes von 3,3 Tonnen den Vorteil, dass es auch von jüngeren Führerscheininhabern gefahren werden kann. Ein Problem, mit dem viele Feuerwehren kämpfen, da für Einsatzfahrzeuge über 3,5 Tonnen der heutzutage übliche Führerschein nicht mehr ausreiche, wie Ehekirchens Kommandant Werner Baudisch berichtete.
Die Einsatzschwerpunkte liegen bei der Verkehrsabsicherung sowie Ausbildungs- und Funkübungsfahrten und dem Transport von Einsatzkräften. Beispielsweise können bei fast abgeschlossenen Einsätzen Teile der Mannschaft, aber nicht die Löschfahrzeuge abgezogen werden. Auch für Lehrgänge der 20 Jugendlichen der Wehr, sowie den Anwärtern der Ehekirchener Ortswehren ist das nach den neuesten Richtlinien ausgestattete Fahrzeug als Transportmittel sehr wertvoll, so Baudisch. Neben der Funkanlage sind auch Lautsprecherdurchsagen oder das Abspielen von Texten im Katastrophenfall via CD möglich. Auch für den Transport von Gerätschaften, wie der Atemschutzausrüstung, wenn die Prüfstrecke in Neuburg durchlaufen wird, eigne sich das Fahrzeug hervorragend.
Natürlich wurde das Fahrzeug in der Nähe von Duisburg selbst von den Mitgliedern der Feuerwehr abgeholt. Baudisch und Kreisbrandinspektor Peter Mayer freuten sich auch ganz besonders über den Besuch der Patenfeuerwehr aus Bodelwitz mit Kommandant Jörg Geppert, Vorsitzenden Jörg Stangl und Ines Mach. Als Zeichen der sehr lebendigen Verbindung der beiden Wehren überreichte die Bodelwitzer Abordnung einen kleinen Glas-pokal und ein "Löschwasser" aus Thüringen. Bevor man zur Weihnachtsfeier überging, berichtete Baudisch von 13 Einsätzen im abgelaufenen Jahr, darunter sechs Brände. Baudisch bedankte sich für die stets hervorragende Übungsteilnahme sowie für die heuer umfangreich durchgeführte Reinigungsaktion im Feuerwehrhaus.
Später führten die Ehekirchener Ministranten Szenen aus dem bayerischen Himmelreich auf. Ein bayerisch grantelnder Nikolaus hatte dabei kein Verständnis für die technischen Modernisierungen im Himmelreich und geriet mehrmals mit seinem Chef, dem Erzengel Gabriel aneinander. Die vielen Gäste in der Fahrzeughalle bedankten sich mit einem großen Applaus für die lustige Aufführung.
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