Alles andere als Bullerbü
Das junge Theater Ingolstadt zeigt, wie man zeitgemäße Kinderliteratur auf die Bühne bringt.
Sieht man mal davon ab, dass Paulina Klara Lilith Schmitt sehr laut explodieren und fürchterlich maulen kann – weswegen sie Maulina genannt wird –, handelt es sich bei der Zehnjährigen mit dem Superhelden-Umhang um ein fast perfektes, glückliches Kind: Alles wunderbar in Maulinas Reich, das Esteban Nunez mit den Zeichnungen von Karlotta Kracht visuell und Till Rölle akustisch auf der Werkstattbühne des Stadttheaters Ingolstadt erstehen lassen. Doch eines Tages wird die „Prinzessin von Mauldawien“ aus ihrem wunderbaren Reich vertrieben. Maulinas Eltern trennen sich. Mit ihrer Mutter zieht sie in eine „Unwohnung in Plastikhausen“ (Ausstattung: Nora Lau), wo nur „Omas, Eulen und Mehlsäcke“ wohnen. Maulina will nicht einsehen, dass „Familie vorbei“ ist. Doch dann erfährt sie, dass ihre Mutter sehr krank ist.
Das Junge Theater hat sich an die Kinderbuch-Trilogie von Finn-Ole Heinrich herangewagt und eine höchst gelungene Bühnenfassung für den ersten Band realisiert. Unter der Regie von Jule Kracht wird da eine Geschichte von Ohnmacht, Wut und Verzweiflung erzählt, ungeschönt und ohne jedes pädagogische oder therapeutische Gedöns, witzig und poetisch, traurig und komisch zugleich. Das Premierenpublikum hatte eine Menge zum Lachen, nicht nur bei der schrägen Geburtstagsparty am Ende des Stücks.
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