Audi soll die Altersteilzeit betrieblich regeln
Ingolstadt Mit viel Beifall startete gestern die Betriebsversammlung bei Audi: Gesamtbetriebsratsvorsitzender Peter Mosch begrüßte nämlich auch die Le-Mans-Rennfahrer Timo Bernhard, Romain Dumas und Mike Rockenfeller, die beim diesjährigen 24-Stunden-Rennen auf den ersten Platz fuhren.
In diesem Zusammenhang betonte Mosch auch, dass Audi nicht nur Anlass habe, auf das Sport-Team stolz zu sein, sondern auf jedes einzelne Belegschaftsmitglied stolz sein könne: "Nur eurer Leistung und Leidenschaft ist es zu verdanken, dass Audi in diesem Jahr wieder die magische Millionengrenze beim Absatz durchbrechen kann." Mosch erklärte zudem, es sei das oberste Ziel des neu gewählten Betriebsrats für die nächsten vier Jahre, die Gleichrangigkeit von Beschäftigungssicherung und Wirtschaftlichkeit als Unternehmensziel zu verankern. Darunter würden Beschäftigung sichernde Themen wie eine betriebliche Regelung zur Altersteilzeit oder das Gestalten von Arbeitsplätzen hinsichtlich des demografischen Wandels fallen. Besonderes Gewicht erhalte auch die Elektromobilität, die der Betriebsrat mit Blick auf notwendige Weiterbildungen, neue Berufsbilder und Insourcing entscheidend mit vorantreiben wolle.
Das Thema Altersteilzeit griff Jörg Schlagbauer, Mitglied im Betriebsausschuss und Vorsitzender der IG Metall Vertrauenskörperleitung, im Tätigkeitsbericht des Betriebsrats auf. Bisher sei es dank der staatlich geförderten Altersteilzeit möglich gewesen, alle Auslerner bei Audi zu übernehmen. Doch seit Ende 2009 zahle die Bundesagentur für Arbeit keinen Zuschuss mehr, wenn ein Altersteilzeitler in die Freistellungsphase tritt und die freiwerdende Stelle mit einem Auszubildenden besetzt wird. "Seither ist diese Beschäftigungsbrücke zwischen Alt und Jung in Gefahr. Daher benötigen wir dringend eine für die Beschäftigten attraktive betriebliche Regelung zur Altersteilzeit", forderte Schlagbauer. Die von der Bundesregierung geplanten Veränderungen im Gesundheitssystem bewertete Jörg Schlagbauer äußerst kritisch: "Es ist nicht tragbar, dass alleine die Arbeitnehmer und Steuerzahler die künftigen Ausgabensteigerungen tragen müssen." Schlagbauer, der auch Vorsitzender des Verwaltungsrats der Audi BKK ist, betonte: "Wichtig ist, dass auch die Ausgaben im Gesundheitswesen reduziert werden. Immer nur die Beiträge zu erhöhen, sieht die Audi BKK nicht als nachhaltig an." Denn analog zu den Einnahmen würden auch die Ausgaben unaufhörlich steigen.
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