Mit den „Ulmer Schachteln“ in den Südosten
Am Donauufer wird ein Kunstwerk an die Geschichte der Banater Schwaben erinnern
Im Herbst soll die Erinnerungstafel für die Banater Schwaben am nördlichen Donauufer unweit der Fußgängerunterführung zum Stadttheater in Ingolstadt aufgestellt und eingeweiht werden. Der Standort für die Tafel wurde laut Stadt bewusst gewählt, da hier früher die Aussiedlerboote zum Zwischenaufenthalt in Ingolstadt anlegten und der Fußweg am nördlichen Donauufer zwischen Altstadt und Klenzepark heute von Passanten zudem stark frequentiert wird. Die Inschrift der Tafel fasst das Gedenken prägnant zusammen: „Im 18. und 19. Jahrhundert verließen rund 400.000 Menschen den Westen und Südwesten Deutschlands und wanderten nach Südosteuropa aus. Die Auswanderer reisten meist auf der Donau in den ‚Ulmer Schachteln’ über Wien nach Südosten. Auf ihrem Weg legten sie auch hier am Ingolstädter Donauufer an. Die Auswanderer waren Pfälzer, Franken, Bayern und Lothringer. Erst im Banat wurden sie zu Banater Schwaben und kehrten als diese nach Deutschland zurück. Aufgrund der Kriegsereignisse flüchtete 1944 ein Teil der Banater Schwaben nach Deutschland und Österreich, andere wurden zur Zwangsarbeit in die Sowjetunion verschleppt. 1970 setzte in der kommunistischen Zeit eine Aussiedlungswelle ein, die nach der Wiedervereinigung 1990 ihren Höhepunkt erreichte. Die meisten Banater Schwaben ließen sich in Baden-Württemberg und Bayern nieder. Ingolstadt übernahm 1987 die Patenschaft für diese Volksgruppe in Bayern. In der Region leben rund 15.000 Banater Schwaben.“
Im Klenzepark gibt es schon seit 2017 einen „Banater Weg“, der sich unweit der Stelle befindet, an der einst die „Ulmer Schachteln“ anlegten.
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