Burgheim ist ein Hotspot der Archäologie
Experte vom Landesamt für Denkmalschutz sprach über Ausgrabungen
Ein Bauboom bringt viel Neues und beschert auch so manchem Alten Hochkonjunktur, beispielsweise der Archäologie. Diese Erkenntnis brachte Dr. Hubert Fehr, Leiter der Thierhauptener Dienststelle des Bayerischen Landesamtes für Denkmalschutz, seinen zahlreichen Zuhörern verständlich näher. Die waren auf Einladung des Heimatgeschichtlichen Vereins Burgheim ins Gasthaus „Zur Pfalz“ gekommen.
Vereinsvorsitzende Dorothea Zitzmann erinnerte, dass die Marktgemeinde in Sachen Ausgrabungen durchaus Tradition hat und ein versierter Experte darüber berichten werde. Den „Ausgrabungsboom“ in seinem Aufgabengebiet „nördliches Oberbayern“ bestätigte Hubert Fehr. Aktuell werden viele neue Baugebiete ausgewiesen und erschlossen. Daraufhin wurde seine Dienststelle im Vorjahr 132 Mal tätig, in Burgheim im Neubaugebiet „Am Rainer Weg“. Dabei ist Burgheim nicht erst seit 2009 eine wichtige Adresse für Archäologen. Die am „Hitzipoint“ gefundene „Burgheimer Ware“ beschäftigen seit den frühen 50er Jahren jeden Archäologiestudenten. Dass Menschen in diesem Gebiet schon sehr früh siedelten, kommt nicht von ungefähr. Der Spruch „Wasser ist Leben“ fällt gerade in der vorösterlichen Zeit sehr oft. Donau und Lech dienten damals als Hauptverkehrswege und an ihren Ufern gab es fruchtbaren Boden. Als die Gemeinde vor rund zehn Jahren das Neubaugebiet „Am Rainer Weg“ auswies, sicherten die Archäologen zwischen 2009 und 2011 dort die Bodendenkmäler. Auf dem Gelände fanden die Ausgräber 32 Urnengräber aus der Bronzezeit. Experten untersuchten und restaurierten die geborgenen Urnen aufwendig. Herausragendes Fundstück war eine gut drei Meter lange Schmuckkette. Das daran befestigte Inventar ließ die Experten staunen. Es waren 326 Glasperlen, 64 Bronzeröllchen, zwei Bronzeröhrchen, vier Bronzeringe, vier Augenperlen und 23 eingearbeitete Bernsteinperlen. Schon ein paar Jahre früher entdeckten Ausgräber „Am Bidi“ beim Bau des neuen Friedhofs ein kleines „El Dorado“. Sie konnten Siedlungen aus dem frühen Mittelalter nachweisen.
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