Ein Gotteshaus, wie es die Urchristen gebaut haben
Neuburg/Sperberslohe Der Standort bei Sperberslohe hätte nicht besser gewählt werden können: In der leicht hügeligen, satt grün anmutenden Juralandschaft, zwischen der früheren Ökonomie des einstigen Augustiner-Chorherrenstiftes Rebdorf und ausgedehnten Pferdeweiden ist in den vergangenen zwei Jahren eine Kapelle entstanden. Nicht irgendeine Kopie von neugotischen oder barocken Feldkapellen, sondern ein kleines, schlichtes Gotteshaus, dessen Stil seine architektonischen Ursprünge in urchristlichen oder auch byzantinischen Kirchen wieder findet. Am heutigen Samstag wird sie vom Eichstätter Domdekan Peter Schimmöller feierlich geweiht.
Die der Gottesmutter Maria gewidmete kleine Kirche ist eine Stiftung der Neuburger Mitbürgerin Edith Fischler Gräfin von Treuberg. Viel Energie, einen starken Willen und auch finanzielle Mittel hat sie bisher in das Bauwerk gesteckt. Die Gründe für ihr Engagement nennt sie gerne: Sie steht inzwischen im 67. Lebensjahr, "da fängt man an Bilanz zu ziehen". Die Tochter des früheren Oberbürgermeisters Max Rucker hat in den vergangenen Jahrzehnten schöne Zeiten erlebt, aber auch mancher Schatten hat sich in der Vergangenheit über ihr Leben gelegt. Als junge Frau schon sorgte sie sich um ihren plötzlich lebensgefährlich erkranken Ehemann Hubert Fischler Graf von Treuburg, just zu einer Zeit, als sie ein Kind erwartete. Noch heute ist sie dankbar für eine totale Genesung ihres Mannes, der damals gerade am Anfang einer beruflichen Karriere als Wirtschaftsprüfer und Vorstandsmitglied bei einer weltweit tätigen Unternehmung sowie als Präsident der deutschen Wirtschaftsprüferkammer stand.
Das Schicksal schlug allerdings erbarmungslos zu, als ihre Eltern, der Neuburger Bauunternehmer, ehemalige Oberbürgermeister (1954/55) Max Rucker und seine Ehefrau Carolina 1979 auf der heutigen B 16 in Höhe des Flugplatzes bei einem Verkehrsunfall im Alter von 69 Jahren ums Leben kamen. Auch Edith von Treuberg selbst blieb von Krankheiten nicht verschont, noch heute laboriert sie ständig an einem schweren Augenleiden. Dennoch: Edith Fischler Gräfin von Treuberg hat nie aufgegeben, den Mut verloren. Ihre Familie gab ihr stets den nötigen Halt, die Freude an ihren Kindern und Enkeln hat sie immer wieder aufgebaut. Im Glauben und Gebet, so gesteht sie, fand sie immer Trost und eine Kapelle zu bauen war immer schon ihr Lebensziel.
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