Immer weniger Respekt vor Medizinern
Ärzte und Personal in Krankenhäusern und Praxen werden zunehmend Opfer von verbaler oder körperlicher Gewalt. Frauen haben es besonders schwer. Was die Ursachen sind und was helfen könnte.
Ein junger Mann bricht bewusstlos zusammen. Er wird vom Rettungsdienst in die Notaufnahme der Kliniken St. Elisabeth gebracht. Als eine Ärztin und eine Krankenschwester ihm zur Behandlung sein T-Shirt ausziehen wollen, flippt er von einer Sekunde auf die andere aus. Gezielt schlägt und tritt er nach den Menschen, die ihm helfen wollen, spuckt ihnen ins Gesicht. „Ich bring’ euch um!“, schreit er unter Alkoholeinfluss. Wie ein Berserker läuft der Mann durch die Abteilung. Ärztin und Krankenschwester schließen sich aus Angst in ein Zimmer ein. Der Mann rennt hinaus, beschädigt zwei Krankenwagen und ein Auto, dann schlägt er das Schild vor dem Eingang kaputt. Als er bei einem dritten Krankenwagen, der gerade mit einem Patienten beladen am Neuburger Krankenhaus ankommt, auf die Motorhaube springt, trifft endlich die Polizei ein. Sechs Beamte sind nötig, um den Mann in eine Psychiatrie zu verlegen.
Stephan Müller, seit neun Jahren pflegerischer Leiter der Notaufnahme in Neuburg, schildert diesen Vorfall, der sich kürzlich so an einem Samstagabend gegen 19 Uhr in den Kliniken St. Elisabeth abgespielt hat. Und damit war die Schicht der beiden Frauen noch lange nicht zu Ende. Wenige Stunden später stiehlt eine Person, bei der das Krankenhauspersonal keinen Behandlungsbedarf sieht, einen Rollator und fährt damit vor der Notaufnahme auf und ab. Sie wird immer aggressiver, bis sie schließlich sogar drohend eine Bratpfanne auspackt...
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