Heilpraktiker-Prozess in Ingolstadt: Jetzt sagen weitere Betrugsopfer aus
Plus Am Landgericht Ingolstadt wird der Prozess gegen eine Heilpraktikerin aus Schrobenhausen fortgesetzt. "Wenn's Dir schlecht geht, machst du das einfach." Das erzählen weitere Betrugsopfer.
Mit der Befragung eines Ehepaars ist der Betrugs-Prozess gegen eine Schrobenhausener Heilpraktikerin und einen Ingolstädter Unternehmer am Montag nach knapp dreiwöchiger Pause fortgesetzt worden. Die Angeklagten müssen sich vor dem Ingolstädter Landgericht wegen gewerbsmäßigen Betrugs in etwa 70 Fällen verantworten (wir berichteten mehrfach). Sie sollen das Präparat BG-Mun als Mittel gegen Krebs und andere schwere Krankheiten verkauft haben, obwohl es sich laut Anklage um eine „Zuckerlösung ohne jede pharmakologische Wirkung“ handelt. Mit einem Arzt, dessen Verfahren abgetrennt worden ist, sollen sie so einen Erlös von mehr als 650.000 Euro erzielt haben.
Sie seien mit der Heilpraktikerin befreundet gewesen, berichteten die Eheleute. „Eigentlich“ sei sie „eine gute Heilpraktikerin“ gewesen, erinnerte sich die 54-jährige Frau. Weil sie an einer Autoimmunkrankheit leide, die zu einer Zersetzung ihrer Schilddrüse geführt habe, und ihr die Schulmedizin nicht entscheidend weitergeholfen habe, habe sie auf BG-Mun gehofft. Zwar habe der mitangeklagte 66-jährige Ingolstädter beim ersten Gespräch einen „schmuddeligen“ Eindruck gemacht. Auch sei ihr alles „mysteriös“ vorgekommen. Sie und ihr Mann hätten sich aber dennoch entschieden, rund 12.000 Euro für BG-Mun auszugeben: „Wir hatten Vertrauen“, erklärte die 54-Jährige. Und weiter: „Wenn’s Dir schlecht geht, machst Du das einfach."
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