Konzert: Atemberaubender Klangzauber

VonJohannes Seifert

Musikalische Reise mit dem Georgischen Kammerorchester von den Staaten nach Brasilien

Ingolstadt Zu einer vielseitig angelegten und eindrucksvollen musikalischen Reise, die den zahlreich erschienenen Konzertbesuchern im Theaterfestsaal spürbare Freude bereitete, entwickelte sich das jüngste Konzert des Georgischen Kammerorchesters unter der überaus präzisen Leitung von Lavard Skou Larsen.

Im Programm des Abends waren vor allem Kompositionen von amerikanischen Komponisten. Werke von John Corigliano und Aaron Copland mit zeitgenössischen Stücken von Daniel Schnyder und dem Brasilianer Heitor Villa-Lobos zu verknüpfen, scheint auf den ersten Blick eher ungewöhnlich zu sein, spricht aber für die unglaubliche Vielseitigkeit des Orchesters. Demnach dominierte im ersten Teil vor allem bei „Voyage“ ( John Chorigliano) das innige und harmonische Musizieren, zu dem der neue Chefdirigent seine Musiker führen konnte. Aaron Coplands „Appalachian Spring“, ursprünglich als Ballettmusik notiert, ist ein farbiges, melodienreiches und eindrucksvolles Werk. Im Laufe der einprägsamen Intonation hatte man niemals den Eindruck, hier versuche ein in Deutschland wirkendes Orchester den amerikanischen Tanzgestus nachzuahmen. Ganz im Gegenteil: Das Georgische Kammerorchester lotete den Empfindungsreichtum dieses genialen Werkes bestens aus und glänzte durch eine hohe Klangbalance und enorme solistische Leistungen der Holzbläser und Streicher.

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