Mode Ensinger macht zu
Neuburg (xh) - Das Traditionsfachgeschäft Mode Ensinger, zentral inmitten von Neuburgs unterer Stadt gelegen, macht am 31. Dezember zu. Eines gleich vorweg. "Wir hören rein aus privaten Gründen auf, denn wir sind im Rentenalter", erklärt Helmut Ensinger und seine Frau Christa nickt mit etwas Wehmut in den Augen. Aber auch viele Stammkunden bedauern die Schließung des Fachgeschäftes für Damenoberbekleidung in der Hechtenstraße.
"Eine Kundin stand mit Tränen in den Augen da, als sie von der Schließung hörte. Eine Frau hat uns ein nettes Gedicht aufgesagt, andere kommen mit Blumen oder Geschenken", erzählt Helmut Ensinger. "Nur die drei Damen aus Rennertshofen, alle etwa 85 Jahre alt, können wir nicht trösten, denn die kommen hierher, seit es uns gibt", so Ensinger. Gegründet wurde Ensinger 1946 von den Eltern des Inhabers, Hans und Walburga. Angefangen hat alles mit einem kleinen Geschäft mit Hosengummis, Knöpfen und "Kleinkram" (Ensinger). Daraus wurde ein Fachgeschäft für Herren-, Knaben- und Arbeitsbekleidung.
1954 und zehn Jahre später standen der Kauf von benachbarten Räumen und erste Sanierungen an. 1980 haben Helmut und Christa Ensinger den Betrieb übernommen, anfangs noch als Modefachgeschäft für Damen- und Herrenoberbekleidung. Vor 15 Jahren hat das Ehepaar das Gebäude in der Hechtenstraße saniert und es entstand ein moderner 200 Quadratmeter großer Verkaufsraum, spezialisiert auf Frauenmode. Eine große Auswahl an Markenmode, dazu individuelle, kompetente Beratung, zu der auch ein netter Ratsch nicht fehlen durfte, das machte den Einkauf bei Ensinger für die Damen zum Erlebnis und das zählt Ensinger zum Erfolgsrezept. Daneben kommen noch ansprechendende Dekorationen in den Schaufenstern und im Laden, hat Helmut Ensinger doch neben dem Verkauf noch den Beruf Dekorateur von der Pike auf gelernt. Ihre erfolgreiche Arbeit spiegelt sich mit der zwischenzeitlichen Öffnung einer Zweigstelle in Aue (bei Zwickau) und der Auszeichnung "1 a Fachhändler" (von Markt intern). Das Ehepaar Ensinger hat inzwischen zehn Auszubildenden den Beruf gelehrt und vielen Frauen einen Arbeitsplatz geboten. "Und wir mussten noch nie jemanden entlassen", so Ensinger. Das bleibt so bis zur Schließung, denn derzeit sind nur noch Aushilfen beschäftigt. Wer Anfang 2009 in die Geschäftsräume einzieht, ist noch unklar. Interessenten aus den verschiedensten Branchen haben bereits angeklopft. Jetzt aber läuft bis Ende dieses Jahres der Totalausverkauf mit Preisnachlass.
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