Hat St. Martin ausgedient?
Die Junge Union warnt vor einem Werteverlust, wenn der Umzug umbenannt wird. Wie die Kindergärten und Krippen in der Region mit dem Fest umgehen
Morgen ist Martinstag. Der Tag, an dem wieder zahlreiche Kinder mit ihren selbst gebastelten Laternen durch die Straßen ziehen, um dem Mann zu gedenken, der etwa 330 nach Christus als Soldat seinen Mantel mit einem frierenden Bettler geteilt hat. Die Junge Union (JU) stellt sich nun in einer Pressemitteilung gegen immer wieder aufkommende Bestrebungen, diesen Tag in „Lichterfest“, „Laternenfest“ oder „Sonne- Mond-und-Sterne-Fest“ umzubenennen. In einigen Neuburger Kindergärten trägt das Fest tatsächlich nicht mehr den Namen des heiligen Martin von Tours – doch besteht deshalb die Gefahr, dass, wie die Junge Union befürchtet, die Botschaft der Barmherzigkeit und die christlichen Werte in Vergessenheit geraten?
„Als Junge Union bekennen wir uns klar zu unserer christlichen Kultur, auf der das Zusammenleben in unserem Land basiert. Eine Umbenennung ist in unseren Augen schlichtweg eine falsch verstandene Toleranz, da die Kernbotschaft der Barmherzigkeit in allen Konfessionen zentraler Bestandteil ist“, so der JU-Kreisvorsitzende Matthias Enghuber. Im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen scheint die Sorge der Jungen Union unbegründet. Die Mehrheit der Kindergärten und Krippen in der Region feiert immer noch das St.-Martins-Fest. Gabriele Schillinger, Leiterin des Kindergartens „Sonnenschein“ in Brunnen, ist zum Beispiel der Meinung: „Sonst hat der Umzug doch gar keinen Bezug mehr zu seinem Ursprung, zum heiligen Martin.“ Beschwerden von andersgläubigen Eltern habe es bisher nicht gegeben. Und auch die anderen Kindertagesstätten im Landkreis, die den heiligen Martin ehren, haben keine Probleme. „Das Fest hat etwas mit Tradition zu tun. Und daran wollen wir festhalten“, sagt Sabine Meyer, Leiterin des Kindergartens Weichering.
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