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Neuburg-Schrobenhausen
06.02.2019

Schon wieder kein Pfarrer in der Neuburger Apostelkirche

Pfarrerwechsel in der Apostelkirche. Ab 1. März ist die Pfarrerstelle vakant.
Foto: Philipp Schäfer

Pfarrer Andreas Neumerkel verlässt die evangelische Kirche im Ostend. Er hinterlässt eine Lücke, wie es sie in den kommenden Jahren in mehreren evangelischen Gemeinden geben wird.

Es war nur ein kurzes Gastspiel von Pfarrer Andreas Neumerkel in Neuburg. Nach sechs Monaten verlässt der gebürtige Franke die Ottheinrichstadt zum 1. März und die Apostelkirche steht nun wieder ohne Gemeindeoberhaupt da. Ein Problem, das viele evangelische Kirchengemeinden in den kommenden Jahren treffen wird, denn bayernweit gehen in den kommenden zehn Jahren viele Pfarrer in den Ruhestand. Und der Nachwuchs bleibt aus.

Mitte des Jahres war die Erleichterung bei den Mitgliedern der evangelischen Kirche im Ostend groß, als klar war, dass die freie Pfarrerstelle zum 1. September 2018 neu besetzt werden würde. Seit dem Weggang des Pfarrerehepaars de Fallois war nämlich schon über ein Jahr vergangen. Ein Jahr, in dem die Ehrenamtlichen umso mehr hatten anpacken müssen und in dem Pfarrer Jürgen Bogenreuther von der Neuburger Christuskirche zusammen mit den Kollegen aus dem Umland die Gemeinde mitbetreut hatte.

Die Ehrenamtlichen müssen in der Apostelkirche wieder mehr mit anpacken

Es ließ sich gut an mit Andreas Neumerkel und nicht wenige hätten sich gewünscht, dass er bleiben würde. Der 42-Jährige kam damals als Pfarrer im Probedienst und hätte sich nun – nach dessen Ende – offiziell auf die Stelle in Neuburg bewerben können. Doch das wollte Neumerkel nicht. Über seine „sehr persönlichen Beweggründe“ möchte er öffentlich nicht sprechen, aber er verschweigt nicht, dass sein neuer Job als Berufsschullehrer im fränkischen Schweinfurt viele Vorteile mit sich bringt: „Ich habe endlich eine Fünf-Tage-Woche, habe die Wochenenden und auch in den Ferien frei.“

Pfarrer Andreas Neumerkel verlässt Neuburg.
Foto: Neumerkel

Bernhard Dausend, Vertrauensmann im Vorstand der Apostelkirche, kann das absolut nachvollziehen: „Als Pfarrer einer Gemeinde hast du locker eine 60-Stunden-Woche an sieben Tagen mit jeder Menge Abendterminen. Da lassen sich Beruf und Privatleben als alleinerziehender Vater nur schwer unter einen Hut bringen.“ Andreas Neumerkel war zusammen mit seinem Sohn Alexander nach Neuburg gezogen.

Viele Pastoren gehen schon bald in Ruhestand

Dausend stellt sich nun wieder auf eine mindestens einjährige Vakanz der Pfarrerstelle ein, in der die Ehrenamtlichen wieder mehr Gottesdienste übernehmen müssen: „Es ist schon wirklich schade, dass es kaum Bewerber für freie Stellen gibt.“ Noch seien Gemeinden ohne Pfarrer bayernweit eher die Ausnahme, wie Dekan Thomas Schwarz sagt. Aber schon bald wird sich das ändern. „Wir kommen jetzt in Jahre, in denen wir mehr Stellen als Bewerber haben werden.“ Ein großer Schwung an Pastoren, die in den kommenden zehn Jahren in Ruhestand gehen, werden nicht eins zu eins ersetzt werden können. Wie auch, wenn nur rund 30 Pfarrer pro Jahr mit ihrer über acht Jahre dauernden Ausbildung fertig werden. Oder wie es Thomas Schwarz formuliert: „Was nicht auf dem Christbaum droben hängt, kann ich nicht runterholen.“

Woran liegt’s? Dekan Schwarz vermutet, dass das Phänomen Religion für junge Menschen nicht mehr so ansprechend ist, wie es früher einmal war. Dass der Stress zu groß und die Arbeitsbelastung zu hoch sei, glaubt er nicht. „Unsere Pfarrer haben eine 48-Stunden-Woche an sechs Tagen und die Vorgesetzten haben darauf zu achten, dass das auch eingehalten wird.“ Unregelmäßige Arbeitszeiten, wie sie der Pfarrersjob mit sich bringe, hätten Vor- aber auch Nachteile, findet Schwarz: „Eine hohe Flexibilität und große Freiheit. Sie zu gestalten, ist schön und anstrengend zugleich.“

Die evangelische Landeskirche hat das Problem des Nachwuchsmangels erkannt

Die evangelische Landeskirche hat das Problem des Nachwuchsmangels erkannt – und arbeitet daran. Deswegen werden in ganz Bayern verschiedene Projekte und Modelle ausprobiert, wie man Gemeinden – auch auf dem Land – erhalten kann in Zeiten schwindender Mitgliederzahlen und überschaubaren Nachwuchses.

Ein Projekt ist vor drei Jahren im Donaumoos gestartet. Die evangelischen Kirchengemeinden Untermaxfeld, Ludwigsmoos und Karlshuld werden seither zentral aus Karlshuld verwaltet. Abrechnungen, Mitgliederverwaltung oder auch die Anmeldung von Taufen oder Hochzeiten – damit haben die Pfarrer vor Ort nichts mehr zu tun und dafür mehr Zeit für ihre eigentliche Aufgabe, die Seelsorge. Die Projektphase samt Anschubfinanzierung von der Landeskirche läuft jetzt aus. Nun gilt es, selbst zurechtzukommen, wie Karlshulds Pfarrer Johannes Späth sagt. Er zieht ein positives Fazit: „Die Unzufriedenheit der Pastoren über die zunehmenden Verwaltungsaufgaben ist weniger geworden.“

Die frei gewordene Zeit muss auch er jetzt wieder vermehrt in die Neuburger Gemeinde der Apostelkirche stecken. „Das ist schon ein Batzen Arbeit.“

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