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Nostalgie
02.11.2016

Mit Schaffner Schorsch auf Tour

Korbinian Raßhofer (links) und Schaffner Schorsch (Oswin Dotzauer) warten auf dem Ingolstädter Rathausplatz auf ihre Gäste. Die kutschierten sie mit ihrem historischen Bus durch die Stadt.
3 Bilder
Korbinian Raßhofer (links) und Schaffner Schorsch (Oswin Dotzauer) warten auf dem Ingolstädter Rathausplatz auf ihre Gäste. Die kutschierten sie mit ihrem historischen Bus durch die Stadt.

Der Büssing-Bus ist 50 Jahre alt. Bei einer Stadtrundfahrt in diesem Oldtimer geht es um strenge Herrscher, faule Pferde und Ingolstadts erste Ampel

Kaum auf dem Rathausplatz angekommen, wurde der Oldtimerbus schon neugierig von einigen Passanten betrachtet. Eine ältere Dame kam ins Schwärmen, erzählte, dass ihr Vater einst auch als Busfahrer mit einem ähnlichen Gefährt unterwegs war. Andere zückten begeistert die Handys, damit sie eine Aufnahme von dem blau-weiß lackierten „Büssing“ ergattern konnten. Oder fragten „Schaffner Schorsch“ (Oswin Dotzauer) mit seiner historischen Uniform, ob sie nicht auch gleich noch ein Foto mit ihm machen könnten. Der willigte natürlich ein, warf zwischenzeitlich aber immer wieder einen Blick auf seine Taschenuhr. Denn Punkt 14.30 Uhr nahmen er und Korbinian Raßhofer am Steuer ihre Fahrgäste mit auf eine Stadtrundfahrt mit Nostalgiefaktor.

Zuallererst aber stellte „Schaffner Schorsch“ das besondere Gefährt näher vor. Der „Büssing Trambus Präfekt 1966“ sei zwar nicht in Ingolstadt gefertigt, aber dennoch ein „echter Ingolstädter“. Denn von 1967 bis 1979 leistete er hier seine Dienste im ÖPNV und war bis 1984 noch als Fahrschulfahrzeug im Einsatz. Danach landete er auf dem Schrottplatz, fristete dort seinen „unschönen Dornröschenschlaf“, bis er vor wenigen Jahren entdeckt und in der polnischen Partnerstadt Opole von Grund auf restauriert worden war. Nun kommt er bei besonderen Anlässen zum Einsatz und dient als passendes Gefährt für die nostalgischen Erlebnisrundfahrten. Und die sind wirklich gefragt, denn die Karten sind oft lange vorher ausverkauft.

„Schaffner Schorsch“ wusste allerlei Interessantes zu berichten. Etwa, dass Herzog Ludwig der Strenge, der im Jahr 1255 den Herzogskasten errichten ließ, seinen Namen nicht von ungefähr erhalten hatte. Denn, als er glaubte, dass seine Ehefrau ihn betrog, ließ er sie kurzerhand köpfen. Ein folgenschwerer Irrtum, denn tatsächlich hatte die Ehefrau gar kein Verhältnis. Zur Sühne ließ er das Kloster Fürstenfeld(bruck) errichten. Aber nicht jeder Herrscher in früheren Zeiten war so rabiat. Mancher hatte auch eine soziale Ader. Kaiser Ludwig der Bayer etwa ließ in Ingolstadt 1319 ein Spital bauen, in dem Arme und Kranke Zuflucht fanden. Der Büssing steuerte munter weiter die unterschiedlichen Sehenswürdigkeiten an – Festungsbauten, Gießereigelände, das „Ickstatthaus“, in dem schon Illumiatengründer Adam Weishaupt ein- und ausging, und natürlich das Neue Schloss, wo Napoleon über Schlachtplänen gebrütet hatte. Aber ganz so weit in der Geschichte musste der kundige Schaffner gar nicht ausholen, wenn es um gravierende Änderungen in der Stadt ging. Erst Mitte der 1970er Jahre wurde die Fußgängerzone verkehrsfrei, dass der Bus nun „durchschippern“ durfte, verdanke man einer Sondergenehmigung. Und am „Schliffelmarkt“ wurde nicht nur in den 1940er die erste Ampel eingeweiht, hier gab es auch einst Schienen und eine Straßenbahn, die mit Pferden gezogen wurde. Allerdings schienen die Vierbeiner nicht die prächtigsten Exemplare gewesen zu sein, denn ein Reim weiß zu berichten: „In Ingolstadt, da gibt es eine Pferdebahn, das eine Pferd zieht nicht, das andere das ist lahm“.

„Schaffner Schorschs“ lustige Anekdoten machten die Rundfahrt zu einem ganz besonderen Erlebnis. „Die Fahrten waren alle sehr gut angenommen, wir konnten etwa 360 Fahrgäste in 2016 begrüßen“, sagt Robert Frank, Geschäftsführer der Stadtbus Ingolstadt GmbH. Nun geht der Büssing aber erst einmal in die Winterpause, denn die Rundfahrten finden nur von April bis Ende Oktober statt, wenn die Straßen garantiert salzfrei sind. „Wir wollen sie jährlich modifizieren, damit wir laufend weiter interessant für unsere Gäste bleiben“, sagt Frank.

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