Partnersuche flussaufwärts
Ein Brief trifft im Juni im Rathaus ein: Das ungarische Dunakeszi strebt eine Partnerschaft an. Das erweist sich als schwierig.
Was haben Neuburg und die ungarische Stadt Dunakeszi gemeinsam? Beide liegen an der Donau, beide waren 2013 vom Hochwasser betroffen und die nächstgrößere Stadt – in jenem Fall Budapest – liegen nur wenige Kilometer entfernt. Mehr Gemeinsamkeiten konnten auf die schnelle nicht ausfindig gemacht werden. Dennoch strebt der ungarische Bürgermeister Csaba Dióssi eine Städtepartnerschaft mit Neuburg an, auf Anraten des ungarischen Generalkonsuls in München. Das schreibt er in einem Brief, der bereits im Juni Oberbürgermeister Bernhard Gmehling erreicht hat.
In seinem ausführlichen Schreiben bittet Dióssi sowohl kulturelle als auch wirtschaftliche Beziehungen aufzubauen. Er schreibt auf Deutsch, erklärt, dass in seiner Stadt die Fremdsprache unterrichtet werde und liefert in aller Detailliertheit eine Diashow, Daten und Fakten zu Dunakeszi mit. Ein „liebevoller Brief“ wie Stadtrat Klaus Babel (FW) in der Sitzung des Partnerschaftsausschusses am Mittwochabend feststellt. Deswegen tut sich das Gremium schwer, das Anliegen zurückzuweisen. Doch auf Anhieb eine ausgiebige Partnerschaft zu etablieren, wird in der Diskussion deutlich, gibt den Stadträten und Bürgermeister Rüdiger Vogt zu denken, der OB Gmehling vertritt.
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