Personalie: Ein ehrenvoller Ruhestand

VonNorbert Eibel

Schulamtsdirektor Dr. Gerhard Preisler geht nach 41 Dienstjahren in Pension

Neuburg-Schrobenhausen „Sehr viel mehr Zeit für mich selber haben.“ Dr. Gerhard Preisler überlegt einen Augenblick, ehe er auf den Punkt bringt, was ihm nach seiner Pensionierung am wichtigsten ist. „Otium cum dignitate“ – den von Cicero geprägten ehrenvollen Ruhestand – „das trifft’s“. Der 31. August ist offiziell der letzte Arbeitstag des Schulamtsdirektors im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen. Doch seit gestern verbringt der 65-Jährige nicht mehr viel Zeit im Amt, 30 Tage Resturlaub sind abzubauen.

Am 1. April 1999 trat Preisler die Stelle als fachlicher Leiter des Schulamtsbezirks an. Und seit 13 Jahren pendelt er von Vohburg aus die Donau stromaufwärts. Seine Pädagogenkarriere begann er 1971 nach bestandener erster Lehramtsprüfung an der Volksschule in Allersberg. „Damals mussten alle Oberbayern ein Jahr nach Franken, dann durften sie wieder heim“, erinnert sich Preisler an die Diaspora. Bis 1984 war er Lehrer in seiner Heimatstadt Vohburg. „Daran denke ich gerne zurück. Man kann viel bewegen, wenn Eltern und Lehrer an einem Strang ziehen.“ Eine Zäsur war der Wechsel an die Katholische Universität Eichstätt, wo der Pädagoge zwei Jahre lang als akademischer Rat am Lehrstuhl für Didaktik der Geografie tätig war. Das Fach hatte er nie studiert, „doch es war stets mein Steckenpferd und hat mich nie losgelassen.“ Bis 2008 blieb er Lehrbeauftrager an der Universität. Dennoch zog es ihn 1986 zurück an die Schule, als Konrektor an die Volksschule Münchsmünster. Die Verbindung zur Hochschule blieb allerdings bestehen, in den folgenden fünf Jahren promovierte Preisler an der Theologischen Fakultät in Eichstätt. „Darauf bin ich besonders stolz, dass mir das neben dem Beruf gelungen ist.“ Mit dem Doktortitel in der Tasche kletterte er ein paar Stufen weiter auf der Karriereleiter und wurde 1991 Rektor in Manching, 1996 folgte die vorletzte Beförderung zum Schulrat in Pfaffenhofen, ehe der berufliche Werdegang schließlich in Neuburg seinen krönenden Abschluss fand.

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