Diese bline junge Frau sucht einen Job
Carina Hofstetter aus Stepperg sucht eine Anstellung. Sie hat eine Ausbildung, gute Noten, Ehrgeiz – und bekommt trotzdem nur Absagen. Denn die 20-Jährige ist blind.
Carina Hofstetter ist 20 Jahre alt, hat vor Kurzem die Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten abgeschlossen, bringt gute Noten mit und würde für ein Jobangebot jederzeit umziehen. Beste Voraussetzungen also auf dem Arbeitsmarkt, könnte man meinen. Doch bis jetzt hat die Steppergerin nur Absagen erhalten. Telefonate, Gespräche, Standard- und Initiativbewerbungen blieben ohne Erfolg. Mal sei die Stelle angeblich schon vergeben, mal konnte sich der Arbeitgeber einfach nicht vorstellen, Carina zu beschäftigen. Denn die junge Frau ist von Geburt an blind. „Das wäre doch furchtbar schade, wenn ich keine Stelle finden würde, denn bis auf die Blindheit bin ich doch kerngesund“, sagt sie. „Einige Blinde sitzen nach ihrer Ausbildung sehr lange zuhause rum, weil sie nichts finden. Aber ich möchte das nicht, ich möchte schnellstmöglich eine Arbeit finden, bei der ich gefordert werde. Am liebsten im öffentlichen Dienst.“ Dass sie künftig vielleicht von Hartz IV leben müsste, sei für sie eine schreckliche Vorstellung.
Dass sie ehrgeizig ist, hat Carina schon früh unter Beweis gestellt. Nach der Grundschule kam sie zunächst auf die Hauptschule. Doch ihre Lehrer legten ihr nahe, auf die Realschule zu wechseln, damit sie sich nicht mehr „im Unterricht langweilt“, wie sie erzählt. „Das ist mir selbst gar nicht aufgefallen, aber tatsächlich wurden meine Noten auf der neuen Schule immer besser“, sagt sie. Beim Besuch der Maria-Ward-Schule in Eichstätt wurde sie von einer Schulbegleiterin unterstützt. Die tippte ihr beispielsweise Arbeitsblätter ab oder scannte diese ein, damit sie alles wie ihre sehenden Mitschüler mitbekam. „Vorsagen in Prüfungen durfte sie mir natürlich nicht“, erinnert sich die 20-Jährige lachend.
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