Alltägliches Beziehungschaos
Richard Putzinger glänzt in einer witzigen Komödie von Moritz Rinke
Das Grundmuster ist bekannt und bewährt: Zwei Paare treffen aufeinander, aus welchem Anlass auch immer, und sogleich entfaltet sich das Beziehungschaos, tun sich zwischenmenschliche Abgründe auf, bricht längst Verdrängtes hervor. Edward Albees „Wer hat Angst vor Virginia Woolf?“ von 1962 ist der Klassiker dieses Kammerspiel-Genres. Yasmina Reza war auf der Erfolgsspur mit „Der Gott des Gemetzels“, 2007 in Ingolstadt auf dem Spielplan.
Nun wird allerorten nach der Uraufführung 2012 die Komödie „Wir lieben und wissen nichts“ des in Berlin lebenden Autors Moritz Rinke gespielt. Für das Studio des Stadttheaters im Herzogskasten hat diese Variation zum Thema verkorkste Partnerschaften jetzt Patrick Schimanski höchst geschickt und unterhaltsam eingerichtet, mit dem Gespür für Situationskomik und wunderbaren Wortwitz der Vorlage. Sebastian (Richard Putzinger), ein kauziger Büchermensch, der sich mit abseitigen Forschungen beschäftigt, aber bislang nur Vorworte publiziert hat, lebt mit seiner Partnerin Hannah (Sarah Horak) in einer deutschen Großstadt. Beide haben vereinbart, auf begrenze Zeit nach Zürich zu gehen, weil dort Hannah gutes Geld verdienen kann mit Zen-Kursen für gestresste Banker. Zur Kostenersparnis hat man Wohnungsaustausch mit einem Schweizer Ehepaar verabredet. Zur Übergabe treffen ein: der verklemmte IT-Spezialist Roman (Peter Reisser) und seine Gattin Magdalena (köstlich überdreht: Victoria Voss). Dann geht es voll ab in den alltäglichen Wahnsinn der Beziehungskisten.
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