Wenn Gedächtnislücken immer größer werden
"88... 92... 96... 100... 104..." Auguste Leix überlegt angestrengt. Man merkt es an ihren tiefen Stirnfalten und ihren unruhigen Augen. Es ist eine Mischung aus Abwesenheit, Verdruss und Konzentration.
"104 plus vier sind Hundertund...", kommt die Hilfe vom anderen Tischende. Doch es hilft nichts, der Funke will nicht überspringen. Früher waren solche Aufgaben für Auguste Leix kein Problem. Im Schlaf hätte sie in Viererschritten rauf und runter rechnen können. Doch heute, mit 85 Jahren, ist alles anders. Die Demenz hat ihr Denken verlangsamt und ihr Erinnerungsvermögen verblasst. Der Schritt von 104 zu 108 ist in diesem Augenblick so groß wie die Lücke, die die Krankheit in ihrem Kopf hinterlassen hat.
Auguste Leix ist mit diesem Problem nicht allein. Fünf Senioren zwischen 68 und 92 Jahren sitzen an diesem Nachmittag um den Tisch im Pfarrheim Oberhausen, und alle haben sie eines gemeinsam: Sie leiden unter Demenz. Seit August 2002 gibt es schon die Demenzgruppe in Oberhausen, und Auguste Leix ist von Anfang an dabei. "Mir würde was fehlen, wenn es die Gruppe nicht mehr gebe", sagt die 85-Jährige.
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