Wenn ein Neuburger von der Weltmeisterschaft erzählt
Neuburg Einen Tag verbrachte Moritz Cleve bei seinen Eltern in Neuburg-Herrenwörth, dann ging es für den Zehnkämpfer am gestrigen Sonntag schon wieder zurück in die USA. Dort studiert er an der Kansas State University, ab heute muss er dort wieder die Vorlesungen besuchen. Die Leichtathletik-Weltmeisterschaft vergangene Woche in Berlin, an der Cleve völlig überraschend teilnehmen durfte, ist Vergangenheit. 50 000 Zuschauer jubelten dem 22-Jährigen bei seiner WM-Premiere zu, die sportlich allerdings nicht ganz wie gewünscht verlief. Mit 7777 Punkten landete Cleve in einem absoluten Weltklassefeld auf Platz 27. "Am Ende einer langen Saison ist mir einfach die Kraft ausgegangen. Jetzt mache ich erst einmal drei Wochen Pause, dann beginnt das Training wieder", sagte Cleve während seines Kurzbesuchs bei den Eltern, Freunden und Nachbarn in Neuburg. Immer wieder musste er diesen erzählen, welche Eindrücke er gesammelt hat, was sich besonders eingeprägt habe. "Das Publikum hat für die deutschen Athleten eine unglaubliche Stimmung gemacht. Es hat wahnsinnig Spaß gemacht, in dem Stadion dabei zu sein." Auf den Zuschauerrängen habe er auch viele bekannte Gesichter gesehen. Einige vom TV Wattenscheid, für den Cleve offiziell startet, aber auch zwei ehemalige Klassenkameraden und zwei Sportler des TSV Neuburg.
Es werde wohl noch einige Tage dauern, diese ganzen Erlebnisse und Erfahrungen zu verarbeiten. Dazu dürfte auch das ganze Drumherum abseits der Wettkampfstätten gehören. In den Katakomben lernte Cleve zum Beispiel die tschechische Zehnkampflegende Roman Sebrle kennen, der schon Olympiasieger war und den Weltrekord hält. "Am Anfang wirkt er eher arrogant, aber wir haben uns in den Wettkampfpausen gut unterhalten. Er hat mir viel Glück gewünscht." In der "großen Familie" der Zehnkämpfer ist das ohnehin selbstverständlich. "Da ist niemand der Feind von irgendjemandem. Es ist eher genau umgekehrt. Wir absolvieren den Wettkampf zusammen." Fast eine halbe Stunde ließen sich die Zehnkämpfer nach dem abschließenden 1500 Meter-Lauf am Donnerstagabend vom Publikum feiern. Gegen 23.30 Uhr verließen Cleve und die beiden anderen deutschen Starter Norman Müller und Pascal Behrenbruch das Stadion und fuhren ins WM-Haus der deutschen Mannschaft. Dort gratulierte den Dreien unter anderem der deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier. "Wir mussten noch einige Interviews geben, dann haben wir aber ordentlich gefeiert", sagte Cleve. Gegen vier Uhr endete der Abend im Hotelbett, ehe er am nächsten Morgen mit dem Vater im Auto zurück nach Neuburg fuhr.
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