Wisentdamen sind nicht mehr herrenlos
Kleinhohenried Er ist jung, er ist stark und nach den Worten seines Betreuers "ein wunderbarer Kerl": Am Montagabend ist Wisentbulle "Egner" im Gehege in Kleinhohenried angekommen. Die sechsstündige Fahrt vom nordrhein-westfälischen Hardehausen ins Donaumoos hat das Tier physisch gut überstanden. Gestern Mittag stand er zwar noch etwas stoisch in seinem Stall, doch möglicherweise liegt es auch an seiner nordisch-kühlen Natur, den Bayern erst einmal nüchtern entgegen zu treten.
Diese Zurückhaltung wird der drei Jahre alte Egner in spätestens zwei Wochen, wenn er zu den anderen Tieren auf die Weide gebracht wird, ablegen müssen. Denn seine Bestimmung in der Herde ist recht eindeutig: für reichlich Nachwuchs sorgen. Unter elf deckfähigen Wisentkühen kann er sich dann seine Herzensdame aussuchen. Und wenn die sich nicht allzu ziert, könnte es bereits nächsten Sommer Nachwuchs im Gehege geben. Wisentbetreuer Georg Vilsmeier gibt sich jedenfalls optimistisch: "Von August bis November ist Paarungszeit. Es könnte also klappen", sagt er verschmitzt.
Ein Jahr hat es dauert, bis der Donaumooszweckverband einen passenden Bullen für die Herde in Kleinhohenried gefunden und den Transport organisiert hat. Egners Vorgänger Nox musste vor genau einem Jahr aus dem Gehege genommen werden, weil die Gefahr bestand, dass er seine eigenen Töchter deckt. Seine neue Heimat ist jetzt in Ranis südlich von Jena. Auch Egner wird in Kleinhohenried nicht ewig bleiben: Spätestens 2013, wenn die ersten Kälber geschlechtsreif werden, muss der Bulle wieder weg.
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