Widerstand gegen Hochwasserrückhalt
Kleinhohenried (ukü) - Hochwasserrückhaltung im Donaumoos ist und bleibt ein Dauerbrenner. Nach den Plänen des Donaumoosentwicklungskonzeptes sollen für insgesamt 6,5 Millionen Kubikmeter Wasser Rückhalteflächen geschaffen werden. Eine davon ist der Retensionsraum Sandizell 2 (SZ2), der mittlerweile für 490 000 Euro fertiggestellt worden ist. Durch Einsparungen bei der Hochwasserentlastungsanlage und am Ausleitungsbauwerk, Verkürzung der Dammlänge und Vergabe landschaftspflegerischer Bedarfsleistungen konnten gegenüber der ursprünglich veranschlagten Bausumme rund 20 Prozent eingespart werden, wie Michael Hafner Sitzung des Donaumooszweckverbandes gestern Nachmittag berichtete.
Probleme gibt es dagegen beim Bau des Hochwasserschutzes am Dachsholz, wie Monika Brunnhuber berichtete. Ursprünglich wollte man mit einem vereinfachten wasserrechtlichen Genehmigungsverfahren, das in der April-Sitzung vorgestellt wurde (wir berichteten) und geringen Baukosten von etwa 40 000 Euro über zehn Jahre neue Erkenntnisse im Hochwasserrückhalt am Dachsholz gewinnen. Leider konnten bei vielen Eigentümern und Flächenbewirtschaftern auch nach mehrern Ortsterminen und Besprechungen sowie angebotenen Entschädigungen deren Bedenken gegen das Vorhaben nicht ausgeräumt werden. Da einige Eigentümer deutlich erklärten, dass sie - auch wenn alle Forderungen erfüllt werden würden - auf keinen Fall zustimmen werden, hat sich deshalb der Plan zerschlagen.
Trotzdem waren sich Landrat Roland Weigert und sein Büroleiter Willi Riß einig, dass man nicht einknicken dürfe. Ein Rückzug wäre der Ausstieg aus dem Hochwasserschutz. "Ein Hochwasser kostet auf jeden Fall mehr Geld als der Schutz davor", meinte Landrat Weigert. Um nun Klarheit zu erreichen, beschlossen die Mitglieder einstimmig, ein Planfeststellungsverfahren für das Dachsholz einzuleiten. Mit dem Verfahren werde Klarheit erreicht, auch wenn es mit rund 100 000 Euro teurer ist als das ursprünglich angestrebte vereinfachte Verfahren.
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