5:1 in Frankfurt: ERC Ingolstadt beschenkt sich und seine Fans
Der ERC Ingolstadt gewinnt auch das dritte Match in dieser Saison gegen den Aufsteiger Löwen Frankfurt. Vor rund 300 mitgereisten Anhängern feiert das French-Team einen Tag vor dem Heiligen Abend einen 5:1-Sieg.
Der ERC Ingolstadt hat auch den dritten Vergleich in dieser Saison mit den Löwen Frankfurt gewonnen. Am Freitagabend kam das Team von Headcoach Mark French beim DEL-Aufsteiger zu einem verdienten 5:1 (1:1, 2:0, 2:0)-Erfolg. Weiter geht es für die Panther bereits am zweiten Weihnachtsfeiertag (Montag, 16.30 Uhr) in der Saturn-Arena gegen den kriselnden deutschen Meister Eisbären Berlin.
Beide Teams lieferten den 5786 Zuschauern – darunter auch rund 300 lautstarke Anhänger aus Ingolstadt – von Beginn an ein überaus interessantes und temporeiches Match. Während die Panther wie schon zwei Tage zuvor beim 5:2-Erfolg gegen Schwenningen den gleichen Kader zur Verfügung hatten (neben den langzeitverletzten Justin Feser und Brian Gibbons fehlte erneut der angeschlagene Frederik Storm), konnten die Löwen einen Rückkehrer in ihren Reihen begrüßen: Mit Brendan Ranford, der zuletzt am 28. Oktober zum Einsatz gekommen war, stand einer ihrer Top-Angreifer endlich wieder auf dem Spielberichtsbogen und bildete wieder gemeinsam mit Carter Rowney und Dominik Bokk die etatmäßige erste Sturmformation der Hessen.
Mirko Höfflin bringt Ingolstadt in Führung
Warum diese Reihe bereits vor Ranfords Verletzung zum Besten zählte, was die Deutsche Eishockey-Liga in Sachen Offensive zu bieten hat, wurde auch diesmal deutlich. In der achten Minute hatte Bokk die große Möglichkeit zur Führung, scheiterte allerdings unter Bedrängnis am stark reagierenden ERCI-Schlussmann Michael Garteig. Besser machten es hingegen die Oberbayern bereits im folgenden Angriff auf der Gegenseite: Als Wayne Simpson die Hartgummischeibe in Richtung Frankfurter Gehäuse von Jake Hildebrand brachte, hielt Mirko Höfflin seinen Schläger dazwischen und fälschte das Spielgerät aus der Luft zum Ingolstädter Führungstreffer entscheidend ab (9.). Dieser hielt auch dem minutenlangen Video-Studium der Unparteiischen stand, die überprüften, ob sich Höfflins Schläger beim Zeitpunkt des Abfälschens oberhalb der gegnerischen Torlatte befand – was aber nicht der Fall war.
Im Anschluss wurde der Liga-Neuling immer stärker, verbrachte viel Zeit im Verteidigungsdrittel der Panther und wurde schließlich 63 Sekunden vor der ersten Pause auch belohnt. Dass ausgerechnet die Paradereihe der Löwen dafür verantwortlich war (Bokk drosch den Puck unhaltbar für Garteig zum 1:1-Ausgleich ins Netz), kam nicht wirklich überraschend.
Louis Brune und Maury Edwards treffen im zweiten Drittel
„Wir haben im ersten Abschnitt insgesamt zu viel in unserer defensiven Zone agiert. Das müssen wir im weiteren Verlauf besser machen“, resümierte ERCI-Stürmer Wayne Simpson nach den ersten 20 Minuten am Mikrofon von MagentaSport. Und siehe da, der US-Boy und sein Team setzten dies nach Wiederbeginn zunächst tatsächlich in die Tat um. Louis Brune (24.) und Maury Edwards (32./Überzahl) schossen folgerichtig eine nicht unverdiente Zwei-Tore-Führung für die French-Truppe heraus.
Im Anschluss kassierte Ingolstadt zwei Strafen (Tye McGinn und Maury Edwards), was beinahe zu zwei weiteren Treffern – jeweils einer auf beiden Seiten – geführt hätte. Erst rettete Garteig spektakulär mithilfe des Pfostens gegen Dylan Wruck (33.). Dann scheiterte Daniel Pietta bei seinem Alleingang an Hildebrand (38.).
Wayne Simpson sammelt drei Assists
Im Schlussabschnitt entfachten die Hausherren nochmals ordentlich Druck, scheiterten aber immer wieder am aufmerksamen Garteig. Endgültig den Deckel drauf machten die Panther dann mit ihren Toren vier und fünf durch Stefan Matteau (48./doppelte Überzahl) und erneut Höfflin (55.). Ebenfalls stark: Wayne Simpson sammelte bei diesem Sieg drei Assists.
ERC Ingolstadt: Garteig – Bodie, Hüttl; Jobke, Edwards; Wagner, Marshall; Quaas – McGinn, Pietta, Henriquez-Morales; Matteau, Stachowiak, Friedrich; Bertrand, Höfflin, Simpson; Flaake, Krauß, Brune. – Tore: 0:1 Höfflin (9.), 1:1 Bokk (19.), 1:2 Brune (24.), 1:3 Edwards (32./PP), 1:4 Matteau (48./PP2), 1:5 Höfflin (55.). – Zuschauer: 5786.
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