Gegner aus einer anderen Liga
ProB Giants Nördlingen unterliegen prominent besetzten Frankfurt Skyliners mit 56:78
Nördlingen Enttäuscht wirkten die Giants, als ihr Trainer Mario Matic 6:27 Minuten vor dem Ende eine Auszeit nahm. Die Blicke der Nördlinger Basketballer richteten sich zur Anzeigentafel, die aus Sicht der Gastgeber wenig Anlass zur Freude gab. 61:40 stand es zu diesem Zeitpunkt für die Frankfurt Fraport Skyliners Juniors. Zwar hatten sich die Nördlinger im dritten Viertel etwas zurückgekämpft, letztlich waren sie gegen die zweite Mannschaft des Bundesligisten aber chancenlos – was nicht überraschte. Die Frankfurter reisten am Sonntag mit einem Team an, das in dieser Konstellation zu stark für die ProB ist.
„Wir haben Pech gehabt, dass wir Frankfurt zu diesem Zeitpunkt erwischt haben“, sagte Giants-Trainer Mario Matic. „Mit dieser Aufstellung ist das die beste Mannschaft der Liga.“ Hintergrund: In der BBL fand am Wochenende das sogenannte Allstar-Game statt, sodass die Fraport Skyliners spielfrei waren. Das nutzte das ProB-Team, um im Wetteifern um die Playoffs gegen den direkten Konkurrenten Nördlingen aufzurüsten. Tim Oldenburg, Johannes Richter und Lennart Okeke, die in der Nachwuchs-Bundesliga auf sich aufmerksam gemacht haben und bereits BBL-Erfahrung mitbringen, fuhren mit nach Nördlingen. Zudem bestritt der kanadische Nationalspieler Philip Scrubb sein erstes Spiel für die Frankfurter – er stieß unter der Woche von AEK Athen zur BBL-Mannschaft. In der ProB feierte er einen gelungenen Einstand. Scrubb war mit 17 Punkten bester Werfer seiner Mannschaft, gefolgt von Richter (16) und Oldenburg (12).
Unter dem Korb fehlen die entscheidenden Zentimeter
Den Nördlingern hingegen fehlte in der Offensive die Zielgenauigkeit, auf eine zweistellige Ausbeute kam lediglich Jordan Talbert. Der US-Amerikaner steuerte 26 Punkte bei. Neben ihm überzeugte der erst 17-jährige Moritz Trieb mit einigen beherzten Aktionen. Probleme hatten die Giants vor allem mit Richter und Niklas Kiel, die unter dem Korb teilweise übermächtig schienen. „Wir haben eigentlich gut gekämpft und alles versucht, konnten unter dem Korb aber nicht mithalten“, erklärte Matic. „Frankfurt hatte 15 Offensiv-Rebounds und aus diesen jedes Mal Punkte gemacht. Wir haben zu oft eine zweite Chance zugelassen und konnten dadurch gar nicht ins Spiel kommen.“ Durch den Sieg sind die Frankfurter nun punktgleich mit den Giants, wobei die Nördlinger beide Spiele und demzufolge auch den direkten Vergleich verloren haben.
Die Weihnachtspause kam zum falschen Zeitpunkt
Nach vier Siegen hintereinander schmerzt die deutliche Niederlage im ersten Heimspiel des neuen Jahres. „Für uns ist es Pech, dass die Pause zwischendurch kam“, sagte Matic. „Vor Weihnachten waren wir gut drauf, das müssen wir uns jetzt zurückarbeiten.“ Ihren Rhythmus wollen die Giants so schnell wie möglich wiederfinden, um auf Playoff-Kurs zu bleiben. Am nächsten Sonntag werden die Nördlinger bei den Baskets Elchingen vorstellig, eine Woche später (Samstag, 23 . Januar) kommt der Tabellenvorletzte Saarlouis Royals ins Ries. „Wir müssen aus der Niederlage gegen Frankfurt lernen“, betonte Matic. „Die Qualität, Spiele einfach zu gewinnen, fehlt uns. Wir müssen Spiele gewinnen, indem wir immer maximal an unsere Grenzen gehen.“ Gezeigt haben es die Giants in dieser Spielzeit mehrmals, dass sie diese Qualität wiederum haben. Frankfurt aber war gestern schlicht eine Nummer zu groß – vermutlich für jeden Gegner in der ProB.
GiantsNördlingen: Talbert (26 Punkte), Reinhardt (6), Lockhart (6), Vrkas (6), Trieb (5), Schmidkunz (5), Petrovcic (2) und Duku.
Erfolgreichste Werfer für Frankfurt waren Scrubb (17 Punkte), Richter (16) und Oldenburg (12).
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