Coronavirus: Debatte um den Historischen Markt in Oettingen
Plus Das Organisationsteam war in die Kritik geraten, weil es die Veranstaltung angesichts der Corona-Krise nicht abgesagt hatte. Die Verantwortlichen nehmen Stellung.
Dafür hagelte es Kritik von unseren Lesern: Die Verantwortlichen des Historischen Marktes in Oettingen halten an ihren Planungen für die Veranstaltung vom 22. bis 24. Mai fest. Im Vordergrund steht dabei die Hoffnung, dass sich die Corona-Krise mit Glück auch deutlich früher entschärfen könnte als erwartet. Einige RN-Leser sahen darin das Wecken falscher Hoffnungen.
Diese wiederum könnten suggerieren, dass die Krise gar nicht so schlimm sei wie angenommen, und dass man es deshalb mit den derzeitigen Verhaltensregeln zur Eindämmung der Viren-Ausbreitung nicht so genau nehmen müsse. Zwar basieren die Überlegungen des Vereins darauf, dass die Behörden bislang nur bis 19. April allgemeine Kontakteinschränkungen aussprachen und danach noch alles offen sei. Doch ein Kritiker wies darauf hin, dass ein Formel 1-Rennen im Juni und die Olympiade im Juli abgesagt wurden: „Da kann man nicht mehr ernsthaft in Erwägung ziehen, dass der Historische Markt im Mai noch möglich ist.“ Wer derzeit am ehesten Zeitschienen vorhersagen könne, seien die Virologen, und diese stellen frühestens für Januar/Februar nächsten Jahres einen Impfstoff in Aussicht, der alle Tests durchlaufen habe. Auch die Maßnahmen der Politik basierten auf den Einschätzungen von Virologen und anderen Medizin-Wissenschaftlern. Diese machten klar, dass sich Deutschland erst noch in einer horizontalen Linie vor der bevorstehenden wahren Anstiegskurve befinde, heißt es in der Kritik.
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