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28.03.2011

Der Mars – rot und tot?

Nördlingen Am 7. August 1996 trat Präsident Bill Clinton vor die Weltpresse und verkündete auf dramatische Weise, dass die NASA Spuren von Leben auf dem Mars entdeckt hatte. Clinton sprach von einem Meteoriten, der 1984 in der Antarktis gefunden worden war. Der Meteorit stammte vom Mars und zeigte Strukturen, die Anzeichen von Leben darstellen könnten. Er fuhr fort, diese faszinierende Entdeckung – sollte sie sich bestätigen – würde das Verhältnis zwischen Menschheit und Kosmos grundlegend ändern.

Mit dem Kriegsgott identifiziert

Der Mars macht optisch einiges her. An unserem Nachthimmel strahlt er so prächtig rot, dass die Menschen der Antike ihn mit ihrem Kriegsgott identifizierten. Durch ein Fernrohr erkennt man weiße Polkappen und ausgedehnte Flecken. Zuweilen ist der ganze Planet in Staubstürme gehüllt. Nahaufnahmen von Raumsonden im Marsorbit zeigen, dass die Oberfläche voller Krater und gigantischen Schluchten und Tälern durchzogen ist. Es erheben sich gigantische Vulkane, der größte ist „Olympus Mons“, so groß wie ganz Bayern und fast 30 Kilometer hoch. Das Terrain erinnert an die australische Wüste: mit Geröll übersäter ockerfarbener Boden und Dünen aus feinem Sand, alles in wässrigem Sonnenschein unter einem orangefarbenen Himmel.

Bis minus 14 Grad

Leben sähe sich auf dem Mars allen vielen Hindernissen gegenüber. Die Temperaturen liegen fast durchgehend unter dem Gefrierpunkt und können bis auf minus 140 Grad Celsius sinken. Die Atmosphäre besteht aus Kohlendioxid mit geringen Spuren von Sauerstoff und Stickstoff und ist jämmerlich dünn. Mit 7,5 Millibar entspricht der Luftdruck dem auf der Erde in über 35 Kilometern Höhe – am Rand des Weltraums. Der Boden ist äußerst rostig und derart trocken, dass die Sahara dagegen als ein Sumpf erscheint. Der Wind kann Geschwindigkeiten von 650 Kilometern in der Stunde erreichen und der Staub reicht bis zu 50 Kilometer hoch.

Halb so groß wie die Erde

Letztlich liegt die Ursache der unfreundlichen Bedingungen auf dem Planeten in seiner geringen Größe. Er ist etwa halb so groß wie die Erde und die Schwerkraft beträgt 38 Prozent der Erdschwerkraft, was dazu geführt hat, dass die Atmosphäre zum größten Teil in den Weltraum abgeflossen ist. Die dünne Atmosphäre bedeutet auch, dass es keinen Treibhauseffekt geben kann, der den Planeten erwärmen würde. Die Kälte ist umso schlimmer, da der Mars mit einem Bahnradius von durchschnittlich 228 Millionen Kilometern etwa 50 Prozent weiter von der Sonne entfernt ist als unser blauer Planet.

Die Möglichkeit von Leben auf dem Roten Planeten hat die Menschen seit Langem beschäftigt. Im 17. und 18. Jahrhundert dachten Philosophen und Theologen offen über Marsmenschen, Venusianer und andere außerirdische Wesen nach. Erst als es auf das 20. Jahrhundert zuging, wurde man skeptisch bezüglich der Ansichten auf Leben auf anderen Planeten.

Muster aus geraden Linien ...

Dennoch berichtete der italienische Astronom Schiaparelli noch 1877 über ein Muster aus geraden Linien, das er auf der Marsoberfläche ausgemacht habe. Er gebrauchte dafür das italienische Wort „canali“ – Kanäle.

In den USA griffen Percival Lowell und andere Schiaparellis Beobachtungen sofort auf und behaupteten, bei den Kanälen handele es sich in der Tat um künstliche Wasserstraßen. Lowell glaubte, die Marsmenschen hätten die Kanäle gebaut, um das ausgetrocknete Land zu bewässern, indem sie Schmelzwasser von den Polkappen Richtung Äquator leiteten. Er errichtete ein Observatorium in Flagstaff, Arizona, und widmete es ganz der Vermessung dieses Kanalsystems.

Unter Astronomen fand Lowell kaum Anhänger für seine Ideen und je besser die astronomischen Beobachtungen wurden, desto unwahrscheinlicher wurde es, dass es auf dem Mars Leben geben könnte. Manche Wissenschaftler waren jedoch weiterhin überzeugt, es könnten dort primitive Vegetationen, eine Art Flechten existieren.

Jahreszeitliche Veränderungen

Als Beleg wiesen sie auf die jahreszeitlichen Farbänderungen hin. Doch selbst diese Möglichkeit überlebte den Beginn des Raumfahrtzeitalters nicht. Sonden, die man zum Mars schickte, fanden keine Anzeichen von Leben und schon gar keine Kanäle.

1976 ging die NASA die Frage frontal an, indem sie zwei Viking Sonden auf der Oberfläche landen ließ. Die Roboter waren speziell darauf ausgelegt, nach Leben zu suchen. Die Bodenproben brachten keinerlei Hinweis auf Leben, nicht mal Mikroben, zu Vorschein. Viele sagten, der Mars wäre ein toter Planet. Bis 20 Jahre nach Viking wurde der Gedanke an Leben auf dem Mars dann allgemein als Science-Fiction abgetan.

In neuem Licht betrachten

Daran hätte sich auch nichts geändert, wäre es nicht zu einer Reihe erstaunlicher Entdeckungen gekommen und zwar nicht auf dem Mars sondern hier auf der Erde – unter anderem eben der Fund des Meteoriten. Diese Entdeckungen lassen das Thema in einem ganz neuen Licht erscheinen. Man hat heute den Eindruck, die Wissenschaft könnte ein wenig voreilig gewesen sein, als sie Leben auf dem Mars endgültig abschrieb.

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