Hallenbad bestimmt Haushaltsdebatte
Viele Fraktionsvorsitzende sehen der Rekordinvestitionssumme gelassen entgegen. Der OB hat allerdings große Sorgen. So äußerten sich die Stadträte zum Etat 2019
Das mächtige Zahlenwerk des Nördlinger Haushalts ist vereinfacht gut mit einer Metapher zu erklären. Damit behalf sich Nördlingens Oberbürgermeister Hermann Faul in der Haushaltssitzung des Stadtrates am Donnerstagabend. Er blickte dafür auf das Stadtwappen von Paris, auf dem ein Segelschiff abgebildet ist, darunter die lateinische Inschrift „Fluctuat nec mergitur“ – „Von den Wogen geschüttelt, wird es doch nicht untergehen.“ Faul warf am Ende seiner Haushaltsrede einen skeptischen Blick auf die finanzielle Zukunft der Stadt. „Wir haben viel vor, ja ohne Zweifel zu viel“, sagte er. Die Vorhaben würden die Stadt nicht nur in finanzieller Sicht stark fordern. „Unser Stadtschiff wird deshalb starke Strömungen, Stimmungen und mitunter wohl auch kräftige Stürme zu meistern haben.“
Faul spricht auf die enormen Investitionen an, die in den nächsten Jahren anstehen. Große Sorge würde ihm die Tatsache bereiten, dass viele der Projekte gleichzeitig realisiert werden: die Erweiterung der Grundschule Mitte und der Mittelschule, die Sanierung der Turnhalle Kleinerdlingen, das Hallenbad, der Bau preisgünstiger Wohnungen auf dem ehemaligen Baywa-Areal und die Zuschüsse zur Erweiterung und Sanierung von Kindertagesstätten. Einige dieser Projekte werfen ihre Schatten bereits 2019 voraus, wie der Haushalt zeigt. Die Abschlüsse von Großbauprojekten stehen bevor. Doch in diesem Jahr geht der OB trotz der „Plünderung der Allgemeinen Rücklage“ und einer Kreditaufnahme von 2,7 Millionen noch von einer „soliden Ist-Situation“ und „verantwortungsbewusstem Handeln und Wirtschaften“ aus. Außerdem ist er der Ansicht, dass die Projekte hinter dem „Wahnsinns-Betrag“ von knapp 30 Millionen Euro nicht alle bewältigt werden können, weshalb die Rücklage womöglich gar nicht in dem Maße angegriffen werden müsste wie geplant. Für Faul zeigt der Haushalt „wichtige Weichenstellungen“, man müsse allerdings die Wirtschaft im Auge behalten. Er rechnet mit weniger Steuereinnahmen als in den vergangenen Jahren.
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