Deep Purple und die Blasmusik
Den Ederheimer Musikanten gelingt in der voll besetzten Mehrzweckhalle überzeugend puristisch die Verbindung von Blech und Rock
Ederheim „Rock meets Classic“ – seit Deep Purples Initialzündung „Concert for Group and Orchestra“ oft kopiert und selten erreicht. „Rock meets Blasmusik“ – ein Crossover-Konzept, an das man sich erst einmal heranwagen muss. Klaus Klimek, Dirigent der Stammkapelle des Musikvereins Ederheim, hat sicher mehr als nur eine Nacht über den Partituren verbracht, um das Thema des Jahreskonzertes der Ederheimer Musikanten, „Rock and Pop for Band – ein Streifzug durch die Rock & Pop Geschichte“, seinen Musikern auf den Leib zu schreiben.
Schon alleine die Unterschiede in der Besetzung: Zur Grundausstattung einer Rockband gehören Gesang, Gitarre, Bass und Schlagzeug. Bis auf letzteres sucht man diese Instrumente auf der Bühne der voll besetzten Mehrzweckhalle vergebens. Während sich andere Blaskapellen bei ähnlichen Projekten zumindest einen Bassisten dazu holen, bleiben die Ederheimer Musikanten überzeugend puristisch: Das tiefe Blech spielt einen so knochentrockenen und akzentuierten Bass, dass es eine wahre Freude ist. Auch die beiden Schlagzeuger unterstreichen subtil, was sie zu bieten haben. Besonders in den beiden Highlights des Themenblockes – „Queen Greatest Hits“ und „Bon Jovi Rock Mix“ – können die übrigen Register auf dieser von Bass und Schlagzeug glänzend bereiteten Basis ihr Können facettenreich ausspielen. Kontrastieren sich Klarinetten, Querflöten und Bässe in Bon Jovis „Runaway“ noch, so agieren sie in den bombastischen Momenten der Queen-Stücke wie ein komplexer Klangkörper. Auch und gerade die operettenhaften Stücke aus Queens „Bohemian Rhapsody“ büßen durch ihre Transformation auf das vorhandene Instrumentarium nichts von ihrer Extravaganz ein, sondern entwickeln dadurch noch einmal ein ganz eigenes Hörerlebnis.
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