Marsch des Lebens durch Nördlingen
Gut 150 Menschen erinnerten in der Innenstadt an die Todesmärsche der KZ-Häftlinge in den letzten Tages des Krieges
Gestern Nachmittag hatten die Nördlinger Cafés Hochkonjunktur. Viele nutzten den sonnigen Sonntagnachmittag, um es sich draußen, bei einer Tasse Kaffee gut gehen zu lassen. Etwas ratlos schauten sie, als in einer Art Schweigeprozession gut 150 Menschen durch die Innenstadt zogen. Eine Demonstration? Doch dazu passte das Schweigen nicht. Und was bedeuteten die Schilder, die einige trugen? Darauf standen Namen wie Sternglanz, Rosenberger, Guldmann.
Wer erinnert sich an einem unbeschwerten Frühlingstag von sich aus daran, dass vor 70 Jahren, in den letzten Tagen des Krieges, die Konzentrationslager aufgelöst und die Häftlinge, in die „Mitte des Reiches“, ins KZ Dachau getrieben wurden? Die grausamen Todesmärsche forderten unzählige Opfer. Sie starben vor Erschöpfung, wurden misshandelt oder ermordet. Auch Nördlingen war Station auf diesem Todesmarsch. Und genau daran erinnerten die 150 Menschen, die gestern Nachmittag schweigend durch Nördlingen liefen – hinter einem Transparent mit der Aufschrift „Gegen das Vergessen“. Dazu aufgerufen hatte eine bunt zusammengewürfelte Gruppe von Menschen, die erinnern will an dieses unsägliche Leid der Juden. Sie nannten ihre Veranstaltung „Marsch des Lebens“. Quasi als „bewusstes Gegenstück“ zu den Todesmärschen im Dritten Reich.
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